Charles Leclerc holt die Pole Position für den Grand Prix von Singapur - vor Sergio Perez, Lewis Hamilton und Carlos Sainz. Weltmeister Max Verstappen musste seine schnelle Runde abbrechen, tobte und fluchte deshalb nach dem Qualifying.
Charles Leclerc hat sich den besten Startplatz für den Großen Preis von Singapur gesichert. Der Ferrari-Pilot war am Samstag im Formel-1-Qualifying der Schnellste vor Red-Bull-Mann Sergio Perez und Lewis Hamilton im Mercedes. WM-Titelverteidiger Max Verstappen, der unter Umständen rechnerisch schon am Sonntag als Champion feststehen könnte, schaffte es im zweiten Red Bull nur auf den achten Platz und ärgerte sich furchtbar über sein Team.
Für Leclerc war es die neunte Pole Position in diesem Jahr und die 18. in seiner Formel-1-Laufbahn. „Das war ein unglaublich schweres Qualifying“, meinte der Monegasse vor dem Nachthimmel der Millionenstadt. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Pole schaffe.“ Schon am Vormittag hatte Leclerc im verregneten finalen Freien Training die Bestzeit aufgestellt. In der ersten halben Stunde des letzten Trainings konnte dabei nicht gefahren werden. Im Qualifying wurde die Strecke dann nach und nach trockener.
Perez hätte nur 0,022 Sekunden schneller sein müssen, um Leclerc zu erreichen. „Ich freue mich auf den Start. Morgen ist eine gute Gelegenheit, Charles anzugreifen und um den Sieg zu kämpfen“, sagte der Mexikaner. Hamilton fehlten 0,054 Sekunden auf seine erste Pole in diesem Jahr. „Leider, wir haben in dem letzten Sektor fast eine Sekunde verloren wegen einem kleinen Fehler“, erklärte Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Hamilton droht wegen seines Körperschmucks aus Metal (Piercings etc.) übrigens noch eine Strafe.
Hier der Endstand:
Helmut Marko dazu im ORF: „Wir hatten nur für fünf Runden Sprit im Auto. Das war ein Missverständnis und doppelt bitter, dass es gerade hier passiert.“ Verstappen wurde auf seiner letzten und schnellsten Runde per Funk in die Box geholt - und das, obwohl er auf Pole-Kurs war. Warum?
Ist zu wenig Sprit im Tank, dann wird man automatisch disqualifiziert. Dann wäre Verstappen nicht Achter, sondern 20. gewesen! „Wir haben eben die sichere Variante gewählt“, so Marko.
Verstappen müsste am Sonntag (14 Uhr) gewinnen, um die erfolgreiche Titelverteidigung bereits frühzeitig perfekt machen und zum zweiten Mal Weltmeister werden. Allerdings muss er Hauptkonkurrent Leclerc und auch seinen Stall-Rivalen Perez dazu auf Abstand halten. Vor dem 17. von 22 Saisonläufen führt Verstappen mit 116 Punkten vor Leclerc. Nach dem Grand Prix bräuchte er 138 Zähler Vorsprung, andernfalls wird die Entscheidung auf die kommende Woche in Japan vertagt.
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