„Sehr gutes Gespräch“

Jetzt scheint Schwarz-Rot in Tirol so gut wie fix

Tirol
03.10.2022 13:35

In Tirol werden eine Woche nach der Landtagswahl Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ immer wahrscheinlicher. VP-Chef Anton Mattle traf am Montagvormittag im Innsbrucker Landhaus die Georg Dornauer zu einer zweiten, vertiefenden Sondierungsrunde. Am Nachmittag tagen die Gremien, für den Abend wird eine Entscheidung erwartet.

Es sei ein „weiteres sehr gutes Gespräch“ gewesen, sagte SPÖ-Chef Dornauer nach der Unterredung. Er werde nun sein Gremium informieren und „darüber beraten“. Auch die Volkspartei wird ihre Gremien befassen.

SP-Chef Georg Dornauer traf sich am Montagvormittag mit ÖVP-Obmann Anton Mattle (Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)
SP-Chef Georg Dornauer traf sich am Montagvormittag mit ÖVP-Obmann Anton Mattle

Mattle-Stellungnahme am Abend
Am Nachmittag kommt außerdem das schwarze Verhandlungsteam bzw. die Steuerungsgruppe bestehend aus den Landesräten Josef Geisler und Johannes Tratter, Klubobmann Jakob Wolf, der EU-Abgeordneten Barbara Thaler und Mario Gerber vom Wirtschaftsbund zusammen. Am Abend werde Mattle dann eine Stellungnahme abgeben, hieß es vonseiten eines Parteisprechers. Am Vormittag hatte sich der ÖVP-Parteiobmann nicht geäußert. Auch Dornauer und sein Co-Verhandler, Landesgeschäftsführer Lukas Matt, gaben sich wortkarg und beteuerten lediglich, dass das Gespräch „positiv“ verlaufen sei.

Grüne stellten Forderungen
Der bisherige ÖVP-Koalitionspartner Grüne hatte indes am Sonntag Bilanz gezogen: Die ÖVP habe noch nicht „den notwendigen Mut zum Umsteuern in Tirol“ gezeigt. Vier umwelt- und sozialpolitischen Anliegen seien für die Grünen ausschlaggebend, um doch noch in einer möglichen Dreierkoalition zu landen: die Alternativenprüfung des Kraftwerks Kaunertal, der Gletscher- und Klimaschutz, die Transit-Lösung am Fernpass und die Stundenreduktion in der Pflege. Man sei aber weiterhin zu Gesprächen bereit, verdeutlichte Klubobmann Gebi Mair gegenüber der APA.

VP-Granden für Zweierkoalition
Schwarz-Rot galt zuletzt immer als die wahrscheinlichste Variante. Das hat auch damit zu tun, dass sich bedeutende ÖVP-Granden dafür ausgesprochen hatten. Zudem verfügt diese Konstellation über 21 Mandate im 36-köpfigen Landesparlament.

Die noch zur Debatte stehenden Dreiervarianten ÖVP/Grüne/NEOS sowie ÖVP/Liste Fritz/NEOS verfügen hingegen nur über eine knappe Mehrheit von 19 Mandaten. Mattle betonte jedoch stets, vom ÖVP-Vorstand ein Pouvoir zu haben, sowohl eine Zweierkoalition als auch eine Dreiervariante auszuloten.

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