Sondersenat gefordert

„Müssen auf Herbst und Winter vorbereitet sein“

Oberösterreich
03.10.2022 18:00

Die Tarife am Strom- und Gasmarkt spielen verrückt, ein Ende ist nicht abzusehen. Das geht natürlich auch an der Stadt Linz nicht spurlos vorbei. Deshalb fordert die dortige Volkspartei nun eine Sondersitzung des Stadtsenats. Ein Ansinnen, dass SPÖ und FPÖ verwundert.

Wir wollen eine Analyse der Linzer Bevölkerungsstruktur, um die Auswirkungen der Preisexplosionen, auf Linz heruntergebrochen, besser abschätzen zu können. Außerdem wollen wir wissen, wie die Linz AG und die Stadt selbst vorbereitet sind„, ist sich das VP-Trio - Stadtvize Martin Hajart, Stadträtin Doris Lang-Mayerhofer und Klubobfrau Elisabeth Manhal - einig. Eruieren wollen sie dies im Rahmen einer Stadtsenats-Sondersitzung zur Teuerung, die sie fordern. Manhal: “Es geht hier nicht um Parteipolitik oder Schuldzuweisungen, sondern darum, mögliche Szenarien durchzudenken und uns vorzubereiten."

„Diese Fragen sollten wir rasch klären“
Wird das Doppelbudget noch einmal aufgeschnürt, da die Energiekosten für die Stadt selbst sowie die Unternehmen der Unternehmensgruppe der Stadt (UGL) wesentlich höher ausfallen werden als geplant? Was passiert mit der Dividende der Linz AG? Wer braucht trotz Hilfen von Bund und Land auch die Unterstützung von der Stadt, um die Teuerung abzufedern? „Diese Fragen - und noch einige mehr - sollten wir möglichst rasch klären“, sagt Hajart mit Blick auf Herbst und Winter. Allein für die Stadt Linz - ohne UGL - hätten laut ihm die Kosten für Strom, Wärme und Gas im Jahr 2019 rund 4,8 Millionen Euro betragen.

SPÖ und FPÖ zeigen sich verwundert
Ein Ansinnen, das SP-Klubobmann Stefan Giegler verwundert: „„Es ist kaum zu glauben, dass die Linzer ÖVP erneut Forderungen an die Stadt Linz stellt, während die ÖVP auf Landesebene keinerlei Maßnahmen setzt, um die Teuerung abzufedern. Das ist frei nach dem Motto: Maßnahmen nur dort fordern, wo man nicht selbst die Verantwortung trägt. Oder anders formuliert: nur dort, wo man sie selbst nicht finanzieren muss.“ Ähnlich sieht’s FP-Chef Michael Raml: „Auf mein Betreiben hin haben wir im Aufsichtsrat der Linz AG die angespannte Energiesituation ausführlich besprochen. Ich konnte mich davon überzeugen, dass wir mit unserem Energieanbieter bestmöglich aufgestellt sind. Die Linzer Volkspartei sollte lieber Druck auf die eigene Bundesregierung ausüben und mithelfen, die Wurzel des Problems zu lösen.“

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