„Krone“-Kommentar

Es bräuchte eine Lichtgestalt

Kolumnen
04.10.2022 06:00

Wer erinnert sich eigentlich noch an das Drama der letzten Bundespräsidentenwahl vor sechs Jahren? Es scheint eine Ewigkeit her zu sein. Damals regierte eine große Koalition unter SPÖ-Kanzler Werner Faymann, die Parteifarbe der ÖVP war schwarz und Ibiza eine spanische Ferieninsel.

Am 4. Dezember 2016 wurde Alexander Van der Bellen schließlich Bundespräsident - nach einem achtmonatigen Nervenkrieg und drei Anläufen inklusive Anfechtung, Aufhebung, Stichwahl und Kuverts, die nicht klebten. Am Ende entschieden 31.026 Stimmen zwischen Sieg und Niederlage. Es war hauchdünn.

Daran musste man beim knappen Ausgang der Wahl in Brasilien denken, wo der rechte Amtsinhaber Jair Bolsonaro auf 43,6 Prozent der Stimmen kam. Das war viel knapper als erwartet, denn in Umfragen war sein Herausforderer deutlich vor ihm gelegen. Mit 47,97 Prozent der Stimmen verfehlte der linke Kandidat Lula da Silva knapp die absolute Mehrheit. Nun kommt es zu einer Stichwahl.

Davor muss sich Amtsinhaber Van der Bellen, wenn man den Meinungsforschern Glauben schenkt, dieses Mal nicht fürchten. Fünf Tage vor der Wahl liegt er in allen Umfragen mit Werten zwischen 55 und 59 Prozent klar vorne. Derzeit gibt es praktisch kein Szenario, dass ihn einer seiner sechs Herausforderer am kommenden Sonntag in eine Stichwahl zwingen könnte. Da müsste sich bei den bevorstehenden Elefantenrunden schon jemand zur absoluten Lichtgestalt erheben.

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