„Krone“-Kommentar

Beruhigungspille höhere Pension

Wirtschaft
05.10.2022 06:00

Die Welt ist schlecht, Corona war schlecht, der Ukraine-Krieg ist noch schlechter, die Inflation ist schlecht, wohin führt das noch? Dieses Stimmungsbild gibt wider, was sich viele denken: Alles geht den Bach runter, statt besser werden die Zeiten schlechter und unsicherer.

Nun, in dieses Szenario hat die Regierung jetzt die Pensionserhöhungen gelegt. Bei einer Inflationsrate von über zehn Prozent kann es keine Erhöhung geben, die Zufriedenheit auslöst. Das Rennen gegen die Inflation ist nicht zu gewinnen. Aber Fairness kann es sehr wohl geben, ebenso wie soziales Augenmaß.

Gemessen an dieser Ausgangslage ist die Pensionserhöhung ganz gut gelungen. Sie verhindert Altersarmut dank der extra Erhöhung für kleine Einkommen, und sie erhält die Kaufkraft im mittleren Bereich. Das Abschmelzen der Erhöhung bei „großen“ Pensionen ist plausibel, wenngleich für die Betroffenen nicht angenehm.

In Summe ist die Pensionserhöhung also eine geglückte Pflichtübung, mit den üblichen Kritikpunkten (z.B. zu kleine Pension bei Frauen). Kosten von vier Milliarden für den Staat sind kein Taschengeld, dabei zahlen die Betroffenen ja jahrzehntelang ihre Beiträge. Das Geld vom Staat schließt ja „nur“ die Finanzierungslücke.

Eine Partei, welche die Pensionisten vergrämt, wird Schiffbruch erleiden. Das weiß auch diese wackelig gewordenen Koalition. Genau nach diesem Motto hat sie jetzt gehandelt.

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