„Liegt nicht an CO2“

Dieselpreis wieder über 2 Euro: Neuer Nepp geortet

(Bild: Georg Horner)

Vier Tage nach der Einführung der CO2-Bepreisung mit Anfang Oktober hat der durchschnittliche (!) Dieselpreis in Österreich am Dienstag wieder die Zwei-Euro-Marke geknackt. Scharfe Kritik kam am Mittwoch vom Autofahrerclub ÖAMTC, dort ortet man eine Täuschung des Kunden.

Laut dem Spritpreisrechner der E-Control wurde am Dienstag im Schnitt 2,001 Euro für den Liter verlangt, wobei in Tirol und Vorarlberg der Spitzenwert mit 2,029 Euro verzeichnet wurde. In Kärnten, Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark blieb der Preis noch knapp unter zwei Euro. Beim Super lag der Durchschnittspreis für den Liter am Dienstag bundesweit bei 1,749 Euro.

An den Weltmärkten sind die Preise für Rohöl am Mittwoch leicht gesunken. Der Preis für die Nordseesorte Brent reduzierte sich um acht Cent auf 91,72 Dollar. Am Dienstag und am Montag ist jedoch der Brent-Preis leicht gestiegen.

„Ja noch ohne zusätzlichen Aufschlag eingekauft“
Kritik an den stark gestiegenen Preisen kommt vom ÖAMTC. „An der neuen CO2-Bepreisung kann der Preissprung eigentlich nicht liegen: Sprit, der bereits vor 1. Oktober eingelagert war, wurde von den Tankstellen ja noch ohne den zusätzlichen Aufschlag eingekauft“, hält ÖAMTC-Experte Martin Grasslober fest. Denn: „Die zusätzliche CO2-Bepreisung konnte nur jenen Sprit teurer machen, der auch erst am Samstag geliefert wurde.“

CO2-Steuer seit Anfang Oktober
Seit 1. Oktober gilt die CO2-Bepreisung. Dieser Preisaufschlag kommt nun auch langsam bei den Tankstellen an, die zuerst noch ihre vor Oktoberbeginn georderten Restmengen ohne Aufschlag abgeben müssen. Die CO2-Bepreisung war zuvor bereits einmal verschoben worden, ursprünglich hätte sie am 1. Juli kommen sollen. Die Abgabe wird laut Regierung durch den Klimabonus abgefedert.