Am 29. Oktober wird Bürgerlisten-Stadträtin Martina Berthold offiziell zur Landessprecherin der Grünen in Salzburg gewählt. Noch ist Landeshauptmann-Vize Heinrich Schellhorn Chef der Partei. Nach dem Pflege-Skandal rund um das Senecura-Heim muss er aber den Hut nehmen.
Am Sonntag der Bundespräsidentenwahl herrschte aber schon ein anderes Bild bei der Öko-Partei. In der Stellungnahme der Landespartei zum Wahlsieg von Alexander Van der Bellen, der ja überparteilich ist, aber für die Grünen jahrelang im Nationalrat saß, haben sich Landesgeschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer und Martina Berthold zu Wort gemeldet. Das sah bei der Tirolwahl vor zwei Wochen noch anders aus. Auch beim obligatorischen Jubelfoto fehlte Schellhorn. Berthold hat somit noch vor den Wahlen die Führung innerhalb der Partei übernommen – auch wenn sie im Statement „nur“ als Stadträtin bezeichnet wird.
Mit Spannung wird bereits der 9. November erwartet. Da übernimmt die designierte Landessprecherin bei der Landtagssitzung die Funktionen in der Landesregierung vom scheidenden Chef. Doch was wird Schellhorn machen? Er betonte, dass er alleine über seine Zukunft entscheiden wird – und das bis zum 9. November. Denn bis zu diesem Tag könnte er sein Mandat als Landtagsabgeordneter annehmen. Das gilt nach dem unfreiwilligen Abgang als wahrscheinlich.
Apropos Abgang: Den dürfte nicht nur die Salzburger Partei gefordert haben sondern soll der Druck aus Wien in Form von Astrid Rössler und Klubobfrau Sigrid Maurer letztendlich dann doch zu groß geworden sein.
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