„Vielleicht größer“

Doskozil warnt vor Wlazny, wundert sich über FPÖ

Politik
11.10.2022 11:30

Das Wahlergebnis der Bundespräsidentenwahl am Sonntag hat belegt, dass Bierpartei-Chef Dominik Wlazny vor allem in Wien politisch nicht zu unterschätzen ist: „Für die Sozialdemokratie ein vielleicht größerer Faktor als für andere Parteien“, kommentierte nun Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. Überrascht zeigte er sich auch von Walter Rosenkranz‘ (FPÖ) Abschneiden in Kärnten.

Grundsätzlich sei die Wahl so ausgegangen wie prognostiziert und wie es zu erwarten gewesen sei - nämlich dass es keine Stichwahl geben werde, stellte Doskozil zunächst in einem Statement gegenüber der APA fest. Dem mit 56,69 Prozent wiedergewählten Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen gratulierte er herzlich.

„Hätte nicht erwartet, dass die FPÖ in Kärnten so stark ist“
Interessant am Ergebnis seien aber zwei Faktoren: „Ich hätte nicht erwartet, dass die FPÖ in Kärnten so stark ist. Das hat mich durchaus ein bisschen überrascht, vor allem wenn man bedenkt, dass nächstes Jahr Landtagswahl ist (am 5. März, Anm.).“

Walter Rosenkranz - hier beim Villacher Kirchtag - räumte in Kärnten knapp 24 Prozent ab. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Walter Rosenkranz - hier beim Villacher Kirchtag - räumte in Kärnten knapp 24 Prozent ab.

Zum Zweiten verwies Doskozil auf Dominik Wlazny bzw. dessen Bierpartei, die bis zuletzt von vielen belächelt wurde: „Die ist bei der nächsten Landtagswahl sicher ein Faktor“, vor allem für die SPÖ, warnt der SPÖ-Landeshauptmann die eigenen Reihen.

Nicht zu unterschätzen: Dominik Wlazny alias Marco Pogo (Bild: Andreas Tröster)
Nicht zu unterschätzen: Dominik Wlazny alias Marco Pogo

„Themen setzen, dann wird man gewählt“
Doskozil erinnerte Parteifreunde außerdem daran, „gute Politik zu machen, Themen zu setzen, dann wird man gewählt“. Man solle nicht auf die Gegner schauen, sondern die eigene Politik in den Fokus stellen.

FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz hatte bei der Bundespräsidentenwahl, für die seit Montagabend das offizielle Endergebnis vorliegt, österreichweit 17,68 Prozent der Stimmen erreicht, im rot regierten Kärnten schaffte er 23,86 Prozent. Satiriker Wlazny, der sein Alter Ego Marco Pogo im Wahlkampf auf Eis gelegt hatte, schaffte überregional 8,31 Prozent und in Wien mit 10,70 Prozent sogar Platz zwei.

Die SPÖ, die sich im Bund bei der Hofburgwahl offiziell für Alexander Van der Bellen ausgesprochen hatte, feierte im Doskozil-Burgenland zuletzt einen Wahlerfolg, den man „in dieser Dimension“ nicht erwartet habe - 48,8 Prozent bei den Gemeinderatswahlen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt