Mit einem Großaufgebot aus insgesamt vier Bundesländern rückt die Polizei zum heutigen Grazer Derby aus. Die gesamte Stadt steht im Zeichen des Duells GAK gegen Sturm.
Ganz Graz, ja die gesamte Steiermark steht heute im Bann eines Fußballspiels. Und es ist ja nicht irgendein Match, dass da um 18 Uhr in Liebenau angepfiffen wird - ganz im Gegenteil: Zum insgesamt 198. Mal kreuzen die ewigen Rivalen GAK und Sturm die Klingen. Das erste Duell zwischen Rot und Schwarz seit 15 Jahren!
„Wer mit Fußball nichts am Hut hat, sollte ab spätestens 15.30 Uhr den südöstlichen Teil von Graz meiden“, rät Willibald Gutschi. Der erfahrene Oberstleutnant befehligt heute eine Hundertschaft an Beamten aus der gesamten Steiermark und drei weiteren Bundesländern. Die Einsatzeinheit ist da genauso dabei wie die Kriminalpolizei, Diensthundestaffeln und Verkehrspolizisten - „aufgrund der Provokationen vor dem Spiel werden wir noch mehr Präsenz als geplant zeigen“, stellt Gutschi klar.
Rund ums Stadion wird heute, wie auch bei anderen Spielen mit Konfliktpotenzial, ein polizeilicher Sicherheitsbereich errichtet, die Wasserwerfer, die zuletzt bei Sturm gegen Lazio Graz-Premiere „feierten“, bleiben diesmal aber in der Garage.
„Nur ein kleiner Teil ist nicht am Spiel interessiert“
„Wir gehen davon aus, dass der Großteil der Besucher an einem Fußballfest interessiert ist und es weitgehend ruhig bleibt. Nur ein verschwindend kleiner Teil ist nicht am Spiel interessiert“, sagt der Offizier.
Aus dem Sicherheitsbereich kann die Polizei Personen wegweisen, die „gefährliche Angriffe im Zusammenhang mit Sportgroßveranstaltungen begehen oder begangen haben“. Zusätzlich herausfordernd ist die Tatsache, dass sowohl Sturm als auch der GAK Fanmärsche zum Stadion planen. Weshalb sich ab dem frühen Nachmittag die gesamte Landeshauptstadt in einer Art Ausnahmezustand befinden wird. Da die schwarze Reichshälfte über die Conrad-von-Hötzendorf-Straße und die rote über die Münzgrabenstraße marschiert, werden zwei der wichtigsten Grazer Ausfahrtsstraßen zur „Rush Hour“ zumindest zeitweise blockiert sein.
Auswirkungen hat das Match auch auf Bus und Bim. Fix ist, dass zusätzliche Straßenbahnen in Richtung Stadion eingeschoben werden, über Ersatzbusse wird kurzfristig entschieden.
„Und letztlich kann man nur hoffen, dass sich auch alle gut benehmen“, gab Sturm-Legende Jan-Pieter Martens die Devise für den heutigen Derby-Tag vor.
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