Die Liste Fritz kritisiert Regierung, bevor sie im Amt ist, und schlägt Parteichefin Haselwanter-Schneider als Landtagsvizepräsidentin vor. Die SPÖ nominierte ÖBB-Manager Rene Zumtobel für den Posten des Landesrats. In Innsbruck bleibt der Kontrollbericht Thema.
Themenführerschaft und den Titel Kontrollpartei Nr. 1. reklamiert die erstarke Liste Fritz weiterhin für sich: „Österreich braucht endlich saubere Politik, die nicht gekauft ist von irgendwelchen Gönnern“, nahm Klubobmann Markus Sint Bezug auf die jüngsten Enthüllungen. Für das „inferiore Sittenbild“ zeichne zum größten Teil die ÖVP verantwortlich. „Ich erwarte mir vom neuen Landeshauptmann eine klare Absage und Entschuldigung sowie ein klares Bekenntnis für eine saubere Politik in unserem Land“, sagte Sint.
Dass der arg gebeutelte Pflegebereich nur ein kleiner Teil eines Superressorts unter Neo-Landesrätin Cornelia Hagele sein soll, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
Liste Fritz-Chefin Andrea Haselwanter-Schneider
Pflege als Teil in Superressort
Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider findet die kolportierte Ressortaufteilung – heute Mittag nach dem VP-Landesparteivorstand soll diese präsentiert werden – „empörend und skandalös“: „Dass der arg gebeutelte Pflegebereich nur ein kleiner Teil eines Superressorts unter Neo-Landesrätin Cornelia Hagele sein soll, ist für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.“ Sie habe in der letzten Landtagsperiode von Hagele „keine fünf Sätze zum Thema Gesundheit und Pflege gehört“. Es sei hanebüchen, wie hier Ressorts „an offensichtliche nicht sachverständige Laien verteilt werden“.
Opposition gestärkt
Schwarz-Rot attestierte man Rückwärtsgewandtheit – sie sei eine „Retroregierung“. Diese könne sich warm anziehen: Bereits drei Parteien könnten alle zur Verfügung stehenden oppositionellen Werkzeuge nützen. Bis jetzt waren dazu vier Parteien nötig. Geht es nach der Opposition, soll Evelyn Achhorner (FP) am Dienstag zur ersten und Haselwanter-Schneider zur zweiten Landtags-Vizepräsidentin gewählt werden. Präsentiert wurde auch „der Neue“ der Liste Fritz, Herwig Zöttl. Er kommt aus der Kreativwirtschaft und will sich für Ein-Personen-Unternehmen starkmachen.
SPÖ Tirol nominiert ÖBB-Manager
Die SPÖ Tirol nominierte Rene Zumtobel für den dritten Sitz der SPÖ auf der Regierungsbank. Der vormalige ÖBB-Pressesprecher und seit 2017 Regionalmanager der ÖBB soll zuständig sein für die Ressorts Verkehr und Umwelt, die Zustimmung der Parteigremien - Landesparteirat Donnerstagabend (SPÖ) und Landesparteivorstand (VP) Freitagvormittag vorausgesetzt. Am Freitag hat das Rätselraten um Posten und Personal endlich ein Ende!
Kontrollausschuss geht weiter
In Innsbruck steigt im Vorfeld der Gemeinderatssitzung – ebenfalls kommenden Dienstag – die Spannung. Vier Stunden lang dauerte die Befragung BM Georg Willis und seiner Personalchefin im Kontrollausschuss, bevor sie Mittwoch gegen 22 Uhr wegen Ermüdung aller Beteiligten abgebrochen wurde. Nun soll es kommenden Montag eine Fortsetzung geben. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob unter Willi das Rathaus zu einem „Grünen Selbstbedienungsladen“ umfunktioniert wurde, wie von mehreren Parteien behauptet.
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