Ein Fahrzeugbrand setzte in Neuthaures in der Gemeinde Heidenreichstein (Niederösterreich) am Samstag ein Wohnhaus in Flammen, der neun Hunde das Leben hätte kosten können. Sieben konnten die Feuerwehren mit schwerem Atemschutz bergen, für drei kam jede Hilfe zu spät. Vier Berner Sennenhunde bekamen Sauerstoff, einer davon schwebt noch in Lebensgefahr. Die zwei weiteren Hunde - Malteser - retteten sich selbst. Wegen Löschwasserknappheit wurde nachalarmiert.
In der Garage eines Hauses in Neuthaures im Bezirk Gmünd dürfte es durch das Auto schon länger gelodert haben, bis die Flammen sich dann aber rasant auf das Wohnhaus ausbreiteten. Die Bewohner des exponiert stehenden Gebäudes konnten sich noch ins Freie retten, mussten aber ihre mehr als 20 Tiere zurücklassen. Die rasch heraneilenden Feuerwehren konnten die Flammen eindämmen. Ein Wasserengpass im Löschteich rief dann auch die großen Tanklöschfahrzeuge entfernterer Feuerwehren wie auch Landwirte auf den Plan, die mit ihren Güllefässern bei der Brandbekämpfung unterstützten.
Zittern um Berner Sennenhund
Mit schwerem Atemschutz gingen die Florianis ins Haus, um die insgesamt neun vermissten Hunde zu finden. Drei Vierbeiner konnten nur mehr tot geborgen werden, vier weitere Berner Sennenhunde konnten gerettet werden. „Sie reagierten nicht mehr, zeigten aber noch eine Spontanatmung“, schildert Gmünds Feuerwehrkommandant Mattias Böhm, dessen Feuerwehr ebenfalls wegen des Löschwassermangels nachalarmiert wurde. Die Hunde wurden mit Sauerstoff versorgt und von zwei Tierärzten betreut, bis sie in eine Waldviertler Tierklinik gebracht wurden. Während es drei Vierbeinern schon wieder besser geht, steht es um den vierten letzten Informationen zufolge noch immer kritisch.
Malteser retteten sich selbst
Zwei Malteserhunde galten zunächst noch als abgängig. Man befürchtete schon, dass sie in den Flammen ums Leben gekommen wären. Später gab es dann aber Entwarnung: Die schlauen Bellos sind wohlauf, ihnen fehlt nichts. Sie dürften sich mit einem waghalsigen Sprung aus dem Fenster selbst gerettet haben.
Viele weitere Tiere sind tot
Das Paar lebte aber nicht nur mit Hunden. So konnten auch acht Katzen, zwei Vögel und zwei Echsen nur noch tot geborgen werden. 13 Feuerwehren standen mit 150 Helfern im Einsatz.
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