Ein Bahn-Mitarbeiter roch die Säure am Samstagabend am Bahnhof in St. Johann im Pongau (Salzburg) und schlug Alarm. Mehr als 100 Einsatzkräfte eilten hin. Erneut trat eine ätzende Säure aus einem Güterwaggon aus.
Es ist schon wieder passiert: Methylacrylat, eine leicht entzündliche und stark reizende Flüssigkeit, trat am Samstagabend gegen 20 Uhr aus einem Eisenbahnwaggon am Bahnhof St. Johann im Pongau aus. Mitte Mai war das gleiche Gift aus einem Zug-Waggon ausgetreten - damals mussten einige Anrainer wegen Atembeschwerden ins Spital.
Diesmal ging der Vorfall glimpflicher aus, da laut Feuerwehr deutlich weniger von dem giftigen Stoff ausgetreten ist als noch im Mai. Ein Bahn-Mitarbeiter hatte den „charakteristischen Geruch“ bemerkt und Alarm geschlagen, erklärt Feuerwehrmann Stefan Hafner.
Deckel provisorisch abgedichtet
Etwa 100 Einsatzkräfte dreier Feuerwehren eilten zum Bahnhof und räumten das Areal. Anrainer wurden wie beim letzten Mal gebeten, in ihren Häusern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Evakuierung war aber keine notwendig.
Ein Landeschemiker war ebenfalls vor Ort. Schnell fanden die Einsatzkräfte das Gifgas-Leck bei einem Güterwaggon. Mit speziellen Matten wurde ein Domdeckel provisorisch abgedichtet. Danach konnte bei Messungen kein Austritt mehr festgestellt werden, so Hafner. Nachts um 1.30 Uhr rückten die Feuerwehrleute wieder ein.
Es sei übrigens nicht der gleiche Waggon wie beim Vorfall im Mai gewesen, betont Hafner.
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