Brand offenbar gelegt

Supermarkt-Inferno in Wien: Verdächtiger gefasst

Wien
23.10.2022 18:03

Nach dem Vorfall in Wien-Floridsdorf, bei dem in der Nacht auf Samstag ein Auto in einen Supermarkt gekracht und sowohl der Wagen als auch das ganze Gebäude in Flammen aufgegangen waren, hat die Polizei einen 21-Jährigen in Deutsch-Wagram (Niederösterreich) festgenommen. Er steht laut Polizeisprecher Daniel Fürst unter dem Verdacht der Brandstiftung. Nach Erkenntnissen der Ermittler des Landeskriminalamtes wurde der Wagen in dem Supermarkt nämlich absichtlich angezündet.

Der Kleinwagen war aus zunächst ungeklärter Ursache in den Supermarkt in der Jedleseer Straße gekracht. Verletzt wurde dabei niemand. Die vier Insassen des Wagen, der als gestohlen gemeldet war, flüchteten.

Auto absichtlich angezündet
Die Brandermittler fanden allerdings heraus, dass das Auto offenbar nicht durch die Kollision in Flammen geraten war, sondern von den Insassen nach dem Unfall angezündet wurde. Außerdem forschten die Kriminalisten den Zulassungsbesitzer und so in weiterer Folge den 21-jährigen österreichischen Staatsbürger aus. Die anderen drei Verdächtigen befanden sich am späten Sonntagnachmittag noch auf der Flucht.

Das Motiv ist noch unbekannt, die Einvernahme des Festgenommenen steht noch aus. Ortskundige schlossen schon am Samstag de facto aus, dass es sich um einen Unfall handelte. Die Glasfassade des Marktes war etwas von der Straße entfernt, davor standen unter anderem Altglascontainer, es gab davor einen Parkplatz, der durch ein Geländer vom Gehsteig und der Straße getrennt war.

Unklar war zunächst auch, wie die Verdächtigen die Brandstiftung verübten. Eine Augenzeugin gab an, dass sie einen Brandbeschleuniger - zum Beispiel Benzin - verschüttet hätten. Auch Videos der Aktion kursierten in sozialen Netzwerken. Die Polizei bestätigte das am Sonntag nicht.

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