Wie gedenkt das Land angesichts explodierender Energiekosten den Kinderbildungseinrichtungen zu helfen? Das will die SPÖ in einer Landtagsanfrage von der zuständigen LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) wissen.
Konkret geht es u. a. um die Frage, wie sich Land und Gemeinden die Energiepreissteigerungen aufteilen und was Haberlander gegen die Teuerung bei Essenspreisen und dem Kindergartentransport unternimmt. Die Bildungsreferentin hat nun bis 20. Dezember Zeit, die insgesamt 25 Fragen zu beantworten.
Wir haben Sorgen, dass die massiven Energiepreissteigerungen zu schwierigen Situationen in den Kinderbildungseinrichtungen führen, wenn das Land nicht hilft.
Doris Margreiter, SPÖ-Landtagsabgeordnete
Nächstes Jahr plus zehn Prozent?
Die SPÖ befürchtet, dass die Eltern draufzahlen. Grund dafür ist ein Erlass der Bildungsdirektion, der für das Arbeitsjahr 2022/23 eine Indexanpassung, sprich Erhöhung der Elternbeiträge um 2,8 Prozent vorschreibt. Nach bisheriger Logik müsste für das Jahr 2023/24 die aktuelle Inflationsrate - etwa zehn Prozent - herangezogen werden.
Die SPÖ fordert daher eine Gebührenbremse: Haberlander müsse den Erlass rückgängig machen und den Kinderbildungseinrichtungen die gestiegenen Kosten aus Landesmitteln abgelten, lautet die Forderung.
Bildung muss leistbar bleiben
Von 2009 bis 2018 war der Kindergartenbesuch in OÖ beitragsfrei. Seit vier Jahren ist das zumindest am Nachmittag passé, ab 13 Uhr kostet die Betreuung bis zu 110 Euro im Monat. Das, gepaart mit vor allem am Land oft sehr überschaubaren Öffnungszeiten, belastet die Eltern und schränkt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Wenn jetzt noch Mehrausgaben für höhere Gebühren und gestiegene Energiekosten dazukommen, wird’s finster. Die Politik darf hier Eltern und Bildungseinrichtungen nicht alleine lassen.
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