Die Volkspartei abgeschlagen auf Platz drei, die Grünen bei gerade noch acht Prozent. Die Koalition kommt laut aktueller Umfrage nicht aus dem Tief. Sollte Dominik Wlazny alias Marco Pogo bei der nächsten Wahl kandidieren, müssen die Grünen zittern.
Zahlen bereiten nicht nur in der Schule Kopfzerbrechen. Die Regierung weiß das und kann viele unschöne Lieder davon singen. Repräsentative Umfragen (26. - 28. Oktober; 1250 Befragte, Schwankungsbreite 3,1 Prozent) von IFDD im Auftrag von PULS 24 zeigen: Die ÖVP liegt bei 20 Prozent, deutlich hinter SPÖ (27) und FPÖ (25). Sollte der promovierte Bierfreund Marco Pogo (Dominik Wlazny) einsteigen, käme die Kanzlerpartei nur auf 19 Prozent, der grüne Koalitionspartner auf 8, hinter Pogo und NEOS – jeweils 10 (siehe Grafiken). IFDD-Chef Christoph Haselmayer: „Die ÖVP hatte sich vor zwei Wochen erholt, lag bei 23 Prozent. Doch durch die Enthüllungen um Schmid gingen drei Prozent wieder verloren.“
Aktuell hätte nur Rot-Blau eine stabile Mehrheit. Zurzeit kaum vorstellbar. „Sollte das anhalten, müsste sich die SPÖ fragen: Will man das aus ihrer Sicht moralisch Richtige tun, also die FPÖ ausschließen, oder italienische Verhältnisse?“ Die würden nämlich drohen. Eventuell mit Vierer-Koalitionen. Für Österreich wäre schon eine Ampel Neuland.
Kann sich die ÖVP erfangen?
Die FPÖ sei Krisengewinnler, Asyl, Teuerung sowie Präsidentschaftswahlkampf spielen in die blauen Karten. So sieht das auch Politologin Katrin Stainer-Hämmerle. Stand heute werde man zu den nächsten regulären Wahlen 2024 Ähnliches erleben wie Ende der 1990er-Jahre. Drei annähernd gleich große Parteien (SPÖ, ÖVP, FPÖ), so Haselmayer. „Aber ich glaube, die ÖVP wird sich wieder erfangen.“
Experten: Pogo könnte den Grünen sehr wehtun
Stainer-Hämmerle geht derzeit von einem rotblauen Duell aus. Affären und Krisen fordern Tribut. „Nehammer müsste auch einen klaren Cut machen, was die Vergangenheit und Korruption betrifft.“ Die Zukunft könnte für Pogo rosig werden, auf Kosten von Grün. „Deren Klientel ist sensibel und wankelmütig. Die Zahlen sind ein Signal, dass die Menschen frischen Wind wollen.“
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