Feuerwehr ausgebremst
Aktivisten festgeklebt, Verletzte muss warten
In Berlin ist es am Montag zu einem Unfall gekommen, bei dem eine Radfahrerin verletzt wurde. Brisant daran: Der herbeigerufene Feuerwehrwagen, der den am Unfall beteiligten Lkw anheben sollte, wurde von Klimaaktivisten aufgehalten, die sich auf eine Straße geklebt hatten. In einer Stellungnahme erklärte die Organisation, man hoffe, dass sich „der Gesundheitszustand durch die Verspätung nicht verschlimmert“ habe.
Die Feuerwehr bestätigte rbb24, dass der Rüstwagen, der den Lkw, welcher die Radfahrerin verletzte anheben sollte, verspätet zur Unfallstelle kam. Er sei durch einen Stau auf der A100 aufgehalten worden. Grund dafür war eine Blockade von Klima-Aktivisten auf der Berliner Stadtautobahn, um von der Regierung die ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den Klimakollaps zu erbitten.
Bei der „Letzten Generation“ heißt es, man könne „nicht ausschließen, dass die Verspätung des Rüstwagens auf einen durch uns verursachten Stau zurückzuführen“ sei: „Es bestürzt uns, dass heute eine Radfahrerin von einem Lkw verletzt wurde. Wir hoffen inständig, dass sich ihr Gesundheitszustand durch die Verspätung nicht verschlimmert hat“, so Carla Hinrichs von der Organisation.
„Bei all unseren Protestaktionen ist das oberste Gebot, die Sicherheit aller teilnehmenden Menschen zu gewährleisten. Das gilt selbstverständlich auch für alle Verkehrsteilnehmer.“ Die „Letzte Generation“ achte in ihren Straßenblockaden sorgfältig auf das Einhalten von Rettungsgassen.
Sprecherin Aimée van Baalen ergänzt: „Wir unterbrechen den Alltag nicht leichtfertig. Wir wünschten, eine solche Störung wäre nicht notwendig, um die Regierung in der Klimakrise zum Handeln zu bewegen. Wir haben uns für dieses Mittel des Protests entschieden, da alle zuvor gelagerten Mittel wie Demonstrationen und Petitionen nicht den notwendigen Erfolg gebracht haben. Die Sicherheit aller auf unseren Straßen, auch in Zukunft, ist grundlegende Motivation für unser Handeln. Sobald die Regierung die ersten Sicherheitsmaßnahmen gegen den drohenden Klimakollaps ergreift, werden wir sofort alle Protestaktionen einstellen.“
Wir haben uns für dieses Mittel des Protests entschieden, da alle zuvor gelagerten Mittel wie Demonstrationen und Petitionen nicht den notwendigen Erfolg gebracht haben.
Sprecherin Aimée van Baalen
Immer wieder blockieren Klima-Aktivisten Straßen, indem sie ihre Hände an der Fahrbahn festkleben und so für kilometerlange Staus sorgen. Dies sorgt bei Autofahrern für Unmut, immer wieder liegen deshalb die Nerven blank (siehe Video oben) - auch in Wien.
Kanzler kritisierte radikale Klima-Aktivisten
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat radikale Aktivisten der Gruppe „Last Generation“ für ihre Protestformen kritisiert. Er bezog sich dabei vor allem auf die wiederholte Beschädigung von Kunstwerken, sei darüber „bedrückt“. „Ich glaube, dass es andere Wege gibt, seine Meinung auszudrücken. Vielleicht könnte etwas Kreativität helfen.“
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