In der Steiermark

Trotz Krise ist Buchungslage vor Wintersaison gut

Steiermark
10.11.2022 18:24

Nach zwei Corona-Wintern soll es heuer keine Einschränkungen im Winter-Tourismus geben. Die Buchungslage in der Steiermark ist gut - als großes Sorgenkind bleiben die stark steigenden Energiekosten.

Rückblick in den Herbst 2021: Wie jedes Jahr blicken die steirischen Touristiker in einer Pressekonferenz auf die bevorstehende Wintersaison. Corona ist zwar ein Thema, an einen erneuten Lockdown mag aber niemand denken. Wenige Wochen später wurden die Rollläden im ganzen Land aber wieder heruntergelassen.

Herbst 2022, Corona beschäftigt uns noch immer, dennoch: „Wir sind voller Zuversicht, dass es den ersten Winter seit drei Jahren ohne Einschränkungen und Betriebsschließungen gibt“, sagt ÖVP-Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Gerald Stoiser (Thermenhotel Stoiser), Michael Feiertag (Steiermark Tourismus), Fabrice Girardoni (Skigebiet Stuhleck), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Philip Borckenstein-Quirini (Therme Loipersdorf) (Bild: Sepp Pail)
Gerald Stoiser (Thermenhotel Stoiser), Michael Feiertag (Steiermark Tourismus), Fabrice Girardoni (Skigebiet Stuhleck), Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Philip Borckenstein-Quirini (Therme Loipersdorf)

„Es bleibt eine Fahrt ins Ungewisse“
Dass ein unmittelbares Anschließen an die Rekordsaison vor der Pandemie (damals gab es 5,8 Millionen Nächtigungen) gelingt, wagt sie nicht zu hoffen. Mehr als fünf Millionen Nächtigungen wären bereits ein Erfolg. „Es ist nach wie vor eine Fahrt ins Ungewisse.“

Die gute Buchungslage quer durch die Regionen befeuert die Zuversicht. „Die Krise weckt die Sehnsucht nach Urlaub und Natur“, nennt Steiermark-Tourismus-Chef Michael Feiertag, der mit seinem Team wieder eine große Kampagne in den wichtigsten Märkten startet, ein zentrales Motiv.

(Bild: Krone-kreativ)

Adventmärkte geben Sicherheit
Selbst in der Landeshauptstadt Graz ist die Lage - im Gegensatz zu Wien - zufriedenstellend, berichtet Graz-Tourismusboss Dieter Hardt-Stremayr auf „Krone“-Anfrage: „Die Buchungslage hat angezogen. Die Gäste merken, die Adventmärkte finden statt, das gibt ihnen Sicherheit.“

Das große Sorgenkind der Branche ist also nicht mehr das Virus, sondern die hohe Teuerung, insbesondere im Energiebereich. Zum einen sind die Betriebe selbst netroffen und müssen ihre Preise teils deutlich anheben, zum anderen sind viele potenzielle Gäste gezwungen, genauer auf ihr Geldbörsel zu schauen.

Fakten

  • Weil die Nachfrage nach Schulskikursen heuer so groß ist, wird der Fördertopf des Landes von 200.000 auf 300.000 Euro erhöht. Am 14. Dezember gibt es zudem einen Gratis-Schulskitag, an dem bisher schon 30 steirische Skigebiete mit an Bord sind.
  • 6,8 Millionen Euro: So groß ist das Umsatzvolumen durch Buchungen auf der neuen Webseite steiermark.com. Großer Vorteil: Die Betriebe bezahlen meist keine Provision. 

Saisonkarten-Verkauf läuft überraschend gut
Da mag es beinahe überraschen, dass auch die Skigebiete (wo Tageskarten heuer erstmals bis zu 68 Euro kosten) optimistisch den nächsten Monaten entgegenblicken. „Die Tendenz bei den Saisonkarten-Verkäufen ist positiv“, sagt Branchensprecher Fabrice Girardoni. Nach zwei Jahren mit Einschränkungen dürfte es bei vielen Wintersportlern einen Nachholeffekt geben. Der befürchtete langfristige Einbruch bei Skifahrern scheint also auszubleiben.

Seilbahner sparen seit Jahren
Die große Herausforderung sind auch in den Bergen die Stromkosten. Die Seilbahnen sind ja energieintensiv, die Betriebe versuchen, an kleinen Schrauben zu drehen, um einzusparen: Lifte fahren außerhalb der Stoßzeiten etwas langsamer, die Beschneiung wird ständig optimiert, Nachtskilauf steht auf dem Prüfstand. „Solche Bemühungen gibt es aber seit mehr als zehn Jahren“, betont Girardoni. Man habe bereits 20 Prozent Energie eingespart.

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