Der LASK und Sturm Graz sind zum Abschluss des Herbstdurchganges in der Bundesliga sieglos geblieben. Die Linzer und Steirer trennten sich am Sonntag im Schlager der 16. Runde mit 1:1. Damit überwintert Sturm mit einem Rückstand von sechs Punkten auf Tabellenführer und Titelverteidiger Red Bull Salzburg. Der drittplatzierte LASK konnte sechs Zähler auf Distanz gehalten werden. Drei Punkte hinter den Athletikern lauern mit Rapid und der WSG Tirol zwei Teams.
Rene Renner (46.) brachte die Heimischen wenige Augenblicke nach Wiederbeginn leistungsgerecht in Führung, „Joker“ Emanuel Emegha (76.) sicherte den Grazern aber noch einen Punktgewinn. Am Ende waren die Steirer gar noch dem Sieg näher. Sie blieben damit im November in drei Pflichtspielen - zuletzt 1:1 in Altach - sieglos. Auch die Linzer haben die jüngsten zwei Ligaspiele nicht gewonnen, nachdem es zuletzt eine 0:1-Niederlage bei Rapid gesetzt hatte. Für den LASK war es eine besondere Partie, war es doch der letzte Liga-Auftritt im Ausweichstadion Raiffeisen Arena in Pasching. Im Frühjahr wird das neue Linzer Stadion eingeweiht.
Der LASK startete ohne den wegen muskulärer Probleme kurzfristig ausgefallenen Peter Michorl auch aufgrund des anstehenden Abschieds aus Pasching bis in die Haarspitzen motiviert in die Partie und übte extrem viel Druck aus. Dante konnte einen Zulj-Abschluss noch klären (6.), Sascha Horvath verfehlte das Tor (8.). Die Gäste hatten in der Defensive alle Hände voll zu tun, stellten allerdings beinahe den Spielverlauf auf den Kopf. Eine Gazibegovic-Hereingabe lenkte Albian Ajeti an die hintere Stange, woraufhin der Ball auf die andere Seite rollte und der Schweizer Stürmer aus spitzestem Winkel neuerlich Aluminium traf (17.).
Bis zur 30. Minute, wo ein Zulj-Freistoß für Gefahr sorgte, wurde den Fans aus spielerischer Sicht noch einiges geboten, dann standen vor allem viele Zweikämpfe im Mittelpunkt des Geschehens. Nach Wiederbeginn legten die Hausherren einen Traumstart hin. Die Grazer konnten den Ball mehrmals nicht gut klären, Renner nahm sich aus fast 20 Metern ein Herz und traf volley genau ins Eck. Danach verabsäumten es Thomas Goiginger und Keito Nakamura bei einer Doppelchance nachzulegen (64.).
Dadurch blieb Sturm im Spiel und kam dank „Joker“ Emegha zurück in die Partie. Nach schöner Diagonalflanke von Alexander Prass auf Jusuf Gazibegovic vollendete Emegha die Hereingabe in der Mitte. Die Linzer hatten den Grazern dabei in jeder Phase der Aktion viel zu viel Platz gelassen.
Dadurch wurde ein packendes Finish eingeleitet, in dem beide Teams voll auf Sieg spielten. Die Grazer reklamierten bei einer sehr umstrittenen Aktion vergeblich Elfmeter (82.), auf der anderen Seite fand Nakamura in Jörg Siebenhandl seinen Meister (85.). Den „Matchball“ hatte noch Emegha, der das Tor aus spitzem Winkel verfehlte, wobei in der Mitte auch Jakob Jantscher einschussbereit gewesen wäre (89.). Der LASK ist damit in dieser Saison gegen Sturm weiter ungeschlagen, nachdem es in Graz einen 1:0-Sieg am 20. August gegeben hatte. Das bleibt die bisher einzige Niederlage der Grazer.
LASK - SK Sturm Graz 1:1 (0:0)
Pasching, Raiffeisen Arena, SR Gishamer
Tore: 1:0 (46.) Renner, 1:1 (76.) Emegha
LASK: Schlager - Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner - Horvath (94. Zirngast), Jovicic - Goiginger (77. Flecker), Zulj (89. Celic), Nakamura - Ljubicic
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Dante (59. Schnegg) - Hierländer (59. Horvat), Gorenc-Stankovic, Kiteishvili (91. Ljubic), Prass - Ajeti (59. Emegha), Böving (70. Jantscher)
Gelbe Karten: Goiginger, Horvath
Die Besten: Goiginger, Renner, Ljubicic bzw. Gorenc-Stankovic, Prass, Ajeti
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