Turbulenzen

Salzburgs Spitäler ringen um Personal

(Bild: Tröster Andreas)

Nach Abwerbeversuchen aus Wiener Kliniken werden wieder Rufe nach mehr Gehalt und weniger Stunden in der Pflege laut. Nicht alle sind jedoch für den Moment auch dafür. Indes dringen aus dem Salzburger Unfallkrankenhaus die Probleme nach außen.

Mit der Kampagne „Ich pflege auch meine Zukunft “ will Wiens Gesundheitsverbund Menschen für die Pflege begeistern. Die Wiener werben auch in Salzburg – die „Krone“ berichtete. Während in den Spitälern des Landes Personal fehlt und verzweifelt gesucht wird, gefallen die Abwerbeversuche hierzulande nicht jedem.

SPÖ und FPÖ sehen Versäumnisse
„Salzburg sollte nicht mit Steinen werfen, wenn man bedenkt, dass für den Tourismus Arbeitssuchende aus Wien angekarrt werden“, erklärt SPÖ-Chef David Egger. Für Salzburgs Pflegekräfte fordert Egger in einem ersten Schritt eine rasche Kürzung der Arbeitszeit von 39,5 auf 38 Stunden und mehr Gehalt.

Dem entgegnet Alexander Stampfer, Zentralbetriebsrat in den Salzburger Landeskliniken (SALK): „Eine Arbeitszeitverkürzung klingt plausibel, geht aber nur zulasten derer, denen sie nützen soll. Wir brauchen neues Personal, finden aber schlichtweg keines.“ Für weniger Arbeitsstunden brauche es einen mittelfristigen Stufenplan und eine klare Strategie. Und eben auch mehr Pflegekräfte.

Marlene Svazek, Chefin von Salzburgs Freiheitlichen, ist der Meinung, dass die politischen Verantwortungsträger „nur unzureichend auf die sich ankündigte Pensionierungswelle reagiert“ hätten.

Pensionierungswelle und Management-Probleme 
Währenddessen gibt es auch im Salzburger Unfallkrankenhaus (UKH) Probleme. So ist nicht nur eine komplette Bettenstation wegen Personalmangels gesperrt, auch beim verbliebenen Personal dürfte es einige Unstimmigkeiten geben. Dem Vernehmen nach ist zum einen die Pensionierungswelle großes Thema, zum anderen sind es auch Management-Probleme, die einige Kündigungen zur Folge gehabt haben sollen.