Nach fast 50 Jahren wird der Rasen des SC Golling endlich hergerichtet. Dabei ist der Fußballverein wohl nicht der einzige, der sich darüber freuen wird. Und auch die Feuerwehr wird dadurch entlastet.
Was wurde nur über Gollings Geläuf in der Regionalliga Salzburg schon gemeckert und geschimpft! Klar, der Fußballplatz ist nach seiner Errichtung 1976 im wahrsten Sinne des Wortes in die Jahre gekommen. Große Änderungen – außer die obligatorische Besandung – blieben in den letzten fast fünf Jahrzehnten aus.
Deshalb gab es im Herbst auch kaum einen Gäste-Trainer, der nach einer Partie bei den Tennengauern nicht den schlechten Zustand der Wiese bemängelte. Roman Wallner, der Trainer von Liga-Konkurrent SAK 1914, verwendete sogar einmal das Wort „Kuh-Acker“. Doch auch die Hausherren, die bei Weitem nicht die einzigen in der Liga mit Rasen-Problemen sind, hatten kaum nette Worte für den eigenen Teppich über. „Das ist fast so, als würdest du im Schnee spielen – so tief sinkt man da teilweise ein“, merkte Gollings Trainer Christoph Lessacher an.
Weitere Verbesserungen
Damit soll jetzt Schluss sein! Aus dem Acker soll bald eine Märchenwiese werden. Das verkündete Obmann Raimund Argstatter am Freitag bei der 70. Gollinger Jahreshauptversammlung, wo der 56-Jährige wiedergewählt wurde. Und sich nicht nehmen lässt, festzuhalten: „Wir haben sicher nicht den schlechtesten Platz der Liga.“
Die Aufwertung des Platzes ist bereits im Gange. Für die Verlegung der Strom- und Wasserleitungen der neuen vollautomatischen Bewässerungsanlage wird eine Phräse eingesetzt. 13 Beregner werden eingebaut. Dann müssen zukünftig auch nicht mehr die Gollinger Floriani kommen, um dem Rasen Wasser zuzuführen. Diese Hilfe hatte man im Tennengauer Ort seit Jahren in Anspruch genommen. „Ohne die Feuerwehr hätten wir es sicher nicht geschafft“, betont Argstatter.
Die neue Anlage ist der erste Schritt. Wir werden in den nächsten Jahren weiter daran arbeiten, dass wir infrastrukturell etwas schaffen.
Gollings Obmann Raimund Argstatter
Die neue Anlage selber hatte man bereits vor acht Jahren erstmals in den Raum geworfen. Jetzt scheint der Verein mit der Gollinger Gemeinde auf einen grünen Zweig gekommen zu sein. Sie ist nachhaltig, spart Kosten und Ressourcen und erhöht die Platzqualität. Im Torraum wird dazu ein Hybridrasen verlegt. In den nächsten Jahren sollen weitere Verbesserungen im infrastrukturellen Bereich dazukommen.
„Für uns historisch“
Damit sich auch das Gollinger Ambiente Lobeshymnen verdient. Die sportlichen Erfolge tun es bereist. Die Kampfmannschaft der Männer stieg nach dem Meistertitel in der Salzburger Liga in die Regionalliga Salzburg auf und liegen dort auf Platz sechs nach 18 Runden. Die Damen-Spielgemeinschaft Tennengau feierte ebenso den Titel und stieg in die Salzburger Frauenliga auf. „Wir sind mit dem sportlichen Jahr wirklich sehr zufrieden. Der Erfolg ist für uns historisch“, sagte Argstatter.
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