Erik Kerwer blickt auf das Absperrband vor dem Restaurant-Eingang im „Aqua Salza“ in Golling. „Es tut in der Seele weh“, sagt der Geschäftsführer des Wellness- und Badetempels. Seit Montag bleibt die Gastronomie im Badebereich bis auf Weiteres geschlossen – wegen akuten Personalmangels.
„Wir bräuchten im Service 3 Vollzeitkräfte, für die Küche einen Koch und zwei Küchenhilfen“, rechnet Kerwer vor. Zumindest im Saunabereich kommt es vorerst zu keinen Einschränkungen. „Saunieren ohne ein gemütliches Weißbier geht schlicht und einfach nicht“, sagt der „Aqua Salza“-Chef.
Was aber tun gegen die Personalmisere? Kreative Ideen sind gefragt. Kerwer hat eine Prämie für jedermann ausgesetzt. Wer einen neuen Gastro-Mitarbeiter vermittelt, bekommt einen 300-Euro-Gutschein für das Tennengauer Bad. Einzige Voraussetzung: Der Mitarbeiter muss auch mindestens drei Monate im „Aqua Salza“ bleiben. „Wir jammern nicht, sondern wollen neue Wege gehen. Hoffentlich finden wir so neue Leute“, sagt Kerwer. Immerhin: Für Bad- und Saunabereich hat man ausreichend Personal. „Alle helfen mit, der Zusammenhalt ist riesig. Aber das können wir nicht überstrapazieren.“
Stromkosten-Explosion trifft „Aqua Salza“ kaum
Die Energiekrise samt Strompreis-Explosion hat für das „Aqua Salza“ vorerst keine Auswirkungen. „Wir haben alle Verträge schon im Vorjahr fixiert – wohl in weiser Voraussicht“, schmunzelt Kerwer. Heißt: Anders als in anderen Hallenbädern und Thermen muss man in Golling die Wassertemperaturen nicht drosseln. Kerwer: „Bei uns friert niemand.“
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