In der vergangenen Woche wurden österreichweit mehr Grippefälle gemeldet als in den Wochen zuvor. Betroffen sind vor allem Wien, Niederösterreich, Salzburg, Tirol und die Steiermark. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) rief am Donnerstag zur Impfung auf.
In der Vorwoche waren es geschätzt fast 2700 Influenza-Neuerkrankungen und grippale Infekte in Österreich. Bei dieser Zahl der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) ist zu beachten, dass sie je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner gerechnet wurde, die Gesamtzahl der Neuinfektionen ist somit deutlich höher. Der Grippemeldedienst der Stadt Wien schätzte für die vergangene Woche 16.250 neue grippale Infekte und Influenzafälle. Das sind höhere Zahlen als in den vergangenen drei Jahren Corona-Pandemie.
Noch keine Grippewelle
Epidemisches Niveau, sprich eine Grippewelle, sei aber noch nicht erreicht, hieß es aus dem Zentrum für Virologie der MedUni Wien. In den vergangenen beiden Wochen waren es in der Bundeshauptstadt noch relativ konstant fast 11.000 Fälle gewesen. Die wenigsten Fälle sind jedoch gesichert. Gemeldet wird Grippe beispielsweise von wenigen ausgewählten niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in allen Bundesländern sowie von Krankenhauspersonal, wenn Patientinnen und Patienten stationär behandelt werden müssen.
Vor allem Ältere lassen sich impfen
Aktuell werden laufend Grippeimpfungen durchgeführt, etwa kostenlos in mehr als 1000 Ordinationen Wiens. Rund 200.000 Impfdosen könnten hier verabreicht werden. Das ist etwa die Hälfte des Gesamtkontingents, das die Stadt für diesen Winter vorgesehen hat. „Vor allem bei den Seniorinnen und Senioren ist der Andrang enorm“, sagte die stellvertretende Obfrau der Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer Wien, Naghme Kamaleyan-Schmied. An Influenza können aber nicht nur Menschen ab 60 Jahren und Risikopersonen, sondern auch Säuglinge und Kleinkinder schwer erkranken.
Die bisher festgestellten Viren in Österreich sollen laut der MedUni gut mit den Impfstämmen in den Vakzinen übereinstimmen. Gesundheitsminister Johannes Rauch bestätigte das: „Die Grippe-Schutzimpfung ist hochwirksam. Eine Impfung schützt jetzt vor der nahenden Welle und sollte daher möglichst bald passieren. Wir haben es selbst in der Hand, schwere Erkrankungen und damit einhergehendes Leid zu verhindern.“
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