Das Gebäude am Linzer Bahnhofs-Viertel wurde als Flüchtlingsunterkunft angeboten und bietet Platz für rund 300 Menschen. Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) ist klar dagegen.
Nächster Wirbel um eine – diesmal geplante – Asylunterkunft in Linz: Im Dezember wird das Ibis-Hotel am Bahnhof geschlossen, die Besitzerin des Gebäudes hat nun dieses der Bundesagentur für Betreuung und Unterstützungsleistungen (BBU) als Flüchtlingsunterkunft angeboten. In den 146 Zimmern hätten rund 300 Personen Platz. Die BBU bestätigte gegenüber der APA das Angebot und wird es auch prüfen.
Standort völlig inakzeptabel
Bei den Linzer Stadtpolitikern macht man sich damit aber keine Freunde. Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) reagierte rasch und vor allem ablehnend auf das Vorhaben. Er sei in die Pläne nicht eingebunden und spreche sich unmissverständlich gegen eine Asylunterkunft in dem leer stehenden Hotel aus, ließ er wissen. „Die Lage beim Bahnhof ist sachlich völlig inakzeptabel. Der Standort in direkter Nähe zum Bahnhof, zum Volksgarten und zu Stadtgebieten mit hoher Migrantenquote spricht dagegen“, so Luger.
Bevor Linz, das schon überproportional viel leistet, noch mehr Quartiere bekommt, sollte die Quote in anderen Bezirken erfüllt werden.
Klaus Luger, SPÖ-Bürgermeister Linz
Kritik auch von der FPÖ
Zudem würde Linz seine Aufgabe bei der Asylbetreuung überproportional erfüllen. Es sei an der Zeit, dass auch andere Bezirke ihre Quote erfüllen. Die FPÖ spricht sich ebenfalls gegen die Pläne aus. „Ich lehne weitere Asylunterkünfte in unserer Stadt vehement ab“, sagt Sicherheitsstadtrat Michael Raml. Zudem hätten die Halloween-Vorfälle gezeigt, dass Linz ein Integrations- und Sicherheitsproblem habe.
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