Als Perchten verkleidet haben Unbekannte zwei Schülerinnen beim Krampuslauf in Hitzendorf geschlagen und an den Beinen verletzt. Eine besorgte Mutter wandte sich nun an die „Krone“.
Wieder kam es bei einem Krampusumzug in der Steiermark zu einer Eskalation der Gewalt. Bei Katrin Sch. war die Fassungslosigkeit jedenfalls groß, als sie ihre Tochter und eine Austauschschülerin am 19. November vom Krampuslauf in Hitzendorf abholte. Denn: Das Spektakel endete für die 16- und 17-Jährige fatal: „Sie wurden von den Krampussen regelrecht verprügelt“, klagt die Mutter. Und das habe mit Brauchtum nichts mehr zu tun. Es sei auch nicht „einfach so“ passiert, denn die beiden wurden festgehalten und konnten keinen Schritt mehr machen. „Der Krampus schlug mit voller Wucht auf die Oberschenkel meiner Tochter und ihrer Freundin.“ Die Striemen waren auch am nächsten Tag noch zu sehen.
Perchten ohne Nummernschilder
Die Jugendlichen hätten beim Lauf viele solcher Aktionen beobachtet. „Es kann nicht sein, dass maskierte Leute mit so einem Verhalten davonkommen.“ Abgesehen von der Feuerwehr, hätten die Mädchen auch kein Sicherheitspersonal angetroffen. Zur Anzeige habe man den Vorfall nicht gebracht, da die Perchten ohne Nummernschilder nicht zu identifizieren gewesen seien.
„Nichts Negatives gehört“
Martin Pöschl von den Liebochtaler Teifl’n, die den Lauf veranstalteten, bestätigt, dass pro Gruppe nur ein Teilnehmer eine Nummer trägt. Pöschl hätte sich jedenfalls eine Kontaktaufnahme gewünscht: „Dann könnten wir reagieren.“ Das Geschehene täte ihm leid. „Es ist nicht in unserer Absicht, dass so etwas passiert.“ Etwas wilder könne es bei Krampusläufen jedoch schon einmal zugehen. „Es gab eine Nachbesprechung bei der Polizei und wir haben nichts Negatives gehört.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.