Kanada hat erstmals den Tennis-Davis-Cup gewonnen. Die Nordamerikaner machten im Endspiel am Sonntag in Málaga den historischen Erfolg über Australien bereits nach den Einzeln perfekt. Denis Shapovalov bezwang zunächst den Australier Thanasi Kokkinakis mit 6:2,6:4. Dann sicherte der Weltranglisten-Sechste Felix Auger-Aliassime mit einem 6:3,6:4 über Alex de Minaur den zweiten Punkt für die Kanadier.
Bei ihrer ersten Finalteilnahme 2019 hatten die Kanadier im Finale gegen Spanien mit 0:2 verloren. Sie sind nun die 16. Nation, welche die „hässlichste Salatschüssel der Welt“ gewonnen hat. Die Australier kassierten hingegen in ihrem 48. Finale im Davis Cup die 20. Niederlage. Letztmals hatten sie 2003 triumphiert.
Auger-Aliassime überzeugte
Vor allem Auger-Aliassime wurde seinem Status vollauf gerecht. Nachdem der 22-Jährige schon im Viertel- und Halbfinale keinen Satz abgegeben hatte, ließ er im Finale auch Alex de Minaur (ATP 24), der die ersten beiden Spiele ebenfalls gewonnen hatte, keine Chance. Auger-Aliassime wehrte sämtliche acht Breakbälle von De Minaur ab und verwertete nach 1:42 Stunden den ersten Matchball.
„Wir alle haben von diesem Moment geträumt“, sagte Auger-Aliassime mit Tränen in den Augen und sprach von dem „schönsten Moment“ seiner noch jungen Tennis-Karriere. „Wir sind zusammen aufgewachsen und wollten immer diesen Titel holen. Es ist ein besonderer Moment für das ganze Land.“
Arm in Arm feierten die Spieler, eingehüllt in ihre rot-weißen Flaggen, vor 9.522 Zuschauern den geschichtsträchtigen Triumph. „Wir hatten die ganze Woche eine unglaubliche Team-Energie und jeder hat 120 Prozent gegeben“, meinte Shapovalov, der nach zuvor zwei Niederlagen am Sonntag sein erstes Einzel in Málaga gewinnen konnte.
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