Vertrag bis Jahresende

In Arbeitskluft von der „Ex“ zum neuen Arbeitgeber

Felix Großschartner fuhr fünf Jahre für Bora, muss bis Jahresende auch noch das Trikot tragen.

(Bild: ANNE-CHRISTINE POUJOULAT)

Unsere Rad-Stars Felix Großschartner und Lukas Pöstlberger wechselten heuer beide das Team. Bis Jahresende müssen sie aber sogar im Trainingslager noch das Trikot von Bora-hansgrohe tragen.

Der eine strampelt gerade auf Mallorca, der andere in Südafrika – wie üblich zu dieser Jahreszeit schlägt es unsere Rad-Stars in deutlich wärmere Gefilde, wo sie sich für die ersten Team-Trainingslager fit halten. Anders wie in den letzten Jahren tun das Felix Großschartner aus Marchtrenk und Lukas Pöstlberger aus Schwanenstadt aber für neue World-Tour-Teams.

Großschartner schaffte nach fünf Jahren bei Bora-hansgrohe den sensationellen Sprung zu UAE Emirates, Pöstlberger nach gar sieben Jahren beim deutschen Team nach Australien zu BikeExchange. „Auch wenn auf diesem Niveau alle Teams sehr professionelle Bedingungen haben, merkt man schon einen Unterschied, vor allem bei den Möglichkeiten“, schwärmt Großschartner von seinem finanziell deutlich besser aufgestellten neuen Arbeitgeber. Ein erstes gemeinsames Treffen in Abu Dhabi hat er schon hinter sich, ab nächster Woche geht’s dann zu den aerodynamischen Tests nach Spanien, ehe erstmals das ganze Team um Aushängeschild Tadej Pogacar gemeinsam trainieren wird.

Auch das Gehalt bekomme ich ja noch bis Jahresende von Bora

Rad-Ass Felix Großschartner

Gehalt weiterhin von Bora
Kurios: Großschartner wird das wie Pöstlberger im Trikot seiner „Ex“ tun. „Das ist ein bisschen komisch, wenn man selbst bei gemeinsamen Treffen das Gewand des neuen Teams noch nicht tragen darf. Zumal die Saison mit Oktober endet. Die Verträge laufen aber immer bis Jahresende, womit man dazu verpflichtet ist“, so Großschartner. Nachsatz: „Auch das Gehalt bekomme ich ja noch von Bora!“ Nur das neue Arbeitsgerät darf er schon verwenden, wofür es aber eine Genehmigung braucht. „Und das Rad darf auch aufgrund der Sponsoren noch nicht hergezeigt werden“, muss Großschartner etwa bei Schnappschüssen von seinen Ausfahrten, die er in sozialen Medien postet, aufpassen.