Eine Notrufsäule mit Direktverbindung zu Polizei soll künftig mehr Sicherheit am Wiener Neustädter Hauptbahnhof bieten. Die Rufe nach einem Wachzimmer verstummen jedoch nicht.
Bandenkiege, Überfälle, Belästigungen – das sich viele Passanten am Wiener Neustädter Bahnhof und in dessen unmittelbarer Umgebung oft nicht sicher fühlen, ist allgemein bekannt. „Seit Jahren liegt daher der Fokus unserer Sicherheitspolitik auf diesem Bereich“, betonen Stadtchef Klaus Schneeberger und Vizebürgermeister Christian Stocker. Nach verstärkten Streifengängen durch ÖBB-Securitys, dem Einsatz von Streetworkern sowie der Beschallung des Bahnhofsvorplatzes mit klassischer Musik präsentierten die beiden ÖVP-Politiker mit Innenminister Gerhard Karner die jüngste Sicherheitsmaßnahme: Beim Bahnhof wird eine Notrufsäule installiert, die per Knopfdruck eine Direkt-Verbindung zu Polizei bietet.
Der Wiener Neustädter Hauptbahnhof ist ein sozial- und sicherheitspolitischer Hotspot. 2848 Wegweisungen zeigen das.
Rainer Spenger (SPÖ), Vizebürgermeister in Wiener Neustadt
„Nun hat offenbar auch der Innenminister erkannt, dass unsere Forderungen nach mehr Sicherheit am Bahnhof nicht aus der Luft gegriffen sind“, reagiert SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger mit Sarkasmus auf diese Ankündigung.
SPÖ fordert weiterhin Wachzimmer
Seine zentrale Forderung in dieser Causa hält er aufrecht: „Es muss endlich wieder ein Wachzimmer direkt am Bahnhof eingerichtet werden!“ Immerhin handle es ich um den größten Bahnknoten Niederösterreichs, der täglich von mehr als 32,000 Pendlern frequentiert werde. Spenger verweist auf mehr als 2000 Unterschriften, welche den Wunsch nach einem Wachzimmer untermauern.
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