Er wird verfolgt, weiß es aber nicht. Ein Schweizer Wolf hat sich bis an die Grenze zu Oberösterreich durchgeschlagen und wird bald bei seinen Artgenossen in unserem Bundesland auftauchen, wo derzeit viele Sichtungen und Risse gemeldet werden.
„Von einem Wolf wissen wir ganz genau, wo er ist“, sagt Gottfried Diwold vom Wolfsmanagement des Landes OÖ. Der Isegrim kommt aus der Schweiz, wo er heuer im Frühling einen Sender verpasst bekommen hatte. Dann schlug er sich über Italien und die Steiermark bis zum Pyhrnpass durch. Noch ist er auf steirischem Gebiet unterwegs, klopft aber seit zwei Wochen schon in Oberösterreich an und wurde vermutlich am 20. November auch schon an der Grenze gesichtet - oder es war einer seiner Artgenossen. Den allgemein gibt es derzeit an der „Wolfsfront“ viele Aktivitäten in unserem Bundesland. Die bisher letzte Sichtung gab es am 3. Dezember in Herzogsdorf, acht Meldungen gab es im November.
„Wir haben mehrere Risse von Rehen, die auf Wölfe hinweisen, und in St. Lorenz wurde ein Tier öfter gesichtet“, weiß Diwold. In Molln und Leonstein wurden zwei Schafe gerissen, ob sie einem Isegrim zum Opfer fielen, ist noch unklar – die DNA-Analyse steht noch aus. Im Oktober war in Spital/P. ein Kalb gerissen worden, hier fand sich aber nur noch Fuchs-Genmaterial am Kadaver. Die Experten glauben auch, dass es im Winter nicht ruhiger wird.
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