„Eltern sollen die Wahl haben, wie sie die Frühbetreuung ihrer Kinder organisieren - und nicht sozialistisch bevormundet werden“, doziert FPÖ-Politiker Michael Gruber. Der Landesparteisekretär weist damit die Kritik der SPÖ (wir berichteten) am Kinderbetreuungsbonus des Landes Oberösterreich zurück. Der wird gerne als „Herdprämie“ verunglimpft, weil der Bonus gezahlt wird, wenn Kinder daheim bei Mama und/oder Papa bleiben dürfen/sollen.
Die Ansicht von SPÖ-Politikerin Doris Margreiter, die Nicht-Teilnahme am Kindergarten führe zu „gesellschaftlicher Entfremdung“, weist Gruber vehement zurück. „Dafür fehlt mir das Verständnis. Unser Ziel als Freiheitliche ist es, dass Eltern sich frei für verschiedene Möglichkeiten entscheiden können, je nach spezifischer Situation der Familie und abseits sozialistischer Tagträume!“
Viele Familien möchten das so
„Wir sind als Familienpartei Oberösterreichs vor allem dafür, dass junge Familien die Wahlfreiheit haben, wie sie die Frühbetreuung ihrer Kinder organisieren wollen“, präzisiert Landesparteisekretär Gruber: „Wir sind deshalb grundsätzlich auch dagegen, dass man die Familien in sozialistischer Manier mit ‚sanftem Druck‘ dazu bringen will, ihre Kinder möglichst früh in Kinderbetreuungseinrichtungen zu geben. Viele Elternteile würden sehr gerne die ersten drei Lebensjahre daheim beim Kind bleiben, sofern das finanziell und von ihrer Lebenssituation her leistbar ist.“
Bonus wird 2023 erhöht
Der solcherart umstrittene Kinderbetreuungsbonus des Landes wird 2023 von 900 auf 960 € (monatlich 80 €) erhöht, präzisierte Familienreferent Manfred Haimbuchner (FPÖ) am Dienstag.
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