Bei einem großen Ausbildungskurs üben derzeit 60 Lawinenexperten mit zwei Hubschraubern fünf Tage lang den Ernstfall.
Der Skibetrieb läuft erst langsam an, dennoch herrscht derzeit rege Betriebsamkeit auf der Turrach. Mehr als 60 Männer und Frauen von Lawinenkommissionen aus Österreich und Deutschland rüsten sich für ihre Aufgaben in der Wintersaison. Es sind die Lawinenkommissionen aus Kärnten, der Steiermark und Niederösterreich sowie Gäste aus Bayern, die den größten gemeinsamen Ausbildungskurs seit zwei Jahren abhalten. Die Mitglieder solcher Kommissionen müssen nicht nur bergen, sondern auch Situationen einschätzen, um Maßnahmen empfehlen zu können, wie das Sperren von Pisten und Straßen oder das Absprengen von Lawinen.
Bergübungen und Erkundungsflüge
Und genau das steht auf der Turrach die ganze Woche über im Schnee und im Lehrsaal auf dem Stundenplan: strukturierte Entscheidungsfindung. Neben den Bergungsübungen mit vergrabenen Plastikmatten gibt es auch Erkundigungsflüge mit von Bundesheer und Innenministerium zur Verfügung gestellten Hubschraubern, nach denen entsprechende Aufnahmen ausgewertet werden. Alles gemeinsam mit Kollegen des Lawinenwarndienstes Bayern. „Kärnten, die Steiermark, Niederösterreich und Bayern haben einheitliche Lehrunterlagen erarbeitet und bringen ein gemeinsames Kommissionshandbuch heraus“, verrät Arno Studegger, Lawinenexperte der ZAMG.
Lawineninfo schon am Vortag
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik betreibt im Auftrag der Länder den Lawinenwarndienst. Seit kurzem gibt es die überarbeitete Website www.lawinen.at, wo Detailinformationen aus allen Bundesländern abgerufen werden können, und zwar bereits am Vortag ab 18 Uhr.
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