Gemeinsame Genussmomente mit Raclette oder Fondue gehören für die Oberösterreicher zum Heiligen Abend. Der Herd bleibt am 24. Dezember oft kalt. Die „Krone“ hat drei Rezept-Tipps gesammelt.
Nicht zwischen Weihnachten und Silvester nimmt man zu, sondern zwischen Silvester und Weihnachten – diese Binsenweisheit ist schon fast ein Freibrief für das Schlemmen, das an den Weihnachtsfeiertagen seinen Höhepunkt erreicht. Erst das Essen, dann die Bescherung oder umgekehrt – wenn’s um den Ablauf des Heiligen Abends geht, hat jeder seine ungeschriebenen Gesetze. In der Frage, was am 24. Dezember auf den Tellern landet, sind sich die Oberösterreicher ähnlicher als gedacht.
Früher gab‘s mehr Kalb
Da mag’s das Land ob der Enns nämlich traditionell. „Raclette und Fondue sind die beliebtesten Essen für den Weihnachtsabend“, sagt Andreas Lackinger. Der 32-Jährige aus Linz führt mit seiner Frau Lisa seit dem Jahr 2017 die Fleischerei Lackinger in dritter Generation. Ob sich die Geschmäcker verändert haben? Früher landete zu Weihnachten viel Kalbfleisch auf dem Teller, erzählt der Fleischhauer-Meister, „da gab’s Kalbsnierenbraten mit Beilagen oder einen gefüllten Braten“.
Raclette und Fondue immer beliebter
Mittlerweile bleibt der Herd in den Wohnungen und Häusern in Oberösterreich am 24. Dezember oft kalt. Stattdessen setzt man sich mit der Familie zusammen und stellt sich Gang und Gang selbst zusammen - beim Fondue oder Raclette. Dementsprechend haben sich die Einkaufslisten verändert: Hühner-, Rinder- und Schweine-Filets werden heute vorrangig für Weihnachten gekauft. Bratwürstel dürfen auch nicht fehlen. Was bei Lackinger am 24. auf den Tisch kommt? „Raclette - das gibt’s schon, seit ich ein Kind war.“ Wer in puncto Saucen- und Salat-Rezepten noch Inspiration sucht, kann hier fündig werden.
Zutaten für circa 4 Portionen:
100g Naturjoghurt als Basis
Rahm zum Abschmecken
1 Esslöffel Senf
1 Teelöffel Honig
Salz
Pfeffer
Zubereitung:
Naturjoghurt, Senf und Honig mit einem Löffel verrühren. Den Sauerrahm nur kurz verrühren, damit er schön cremig bleibt und nicht zu dünnflüssig wird. Am Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei Bedarf kann ein wenig Rahm zum Abschmecken dazugegeben werden.
Zutaten für circa 4 Portionen:
1 Tasse Öl als Basis
2 Bund Petersilie
1 Esslöffel Oregano und Thymian
Salz, Pfeffer
1 unbehandelte Zitrone (Saft)
4 Stück Knoblauchzehen
1 Teelöffel Chili
Zubereitung:
Zuerst die Petersilie waschen, trocken schütteln und mit dem Messer fein hacken. Den Knoblauch schälen, in kleine Stücke schneiden und zusammen mit der Petersilie in einer Schüssel vermischen. Die Zitrone waschen, auspressen und ebenfalls beimischen. Den frischen Chili klein schneiden und mit Pfeffer, Olivenöl, Thymian, Oregano und Salz in der Schüssel verrühren. Vor dem Servieren die Sauce zwei Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Zutaten:
2 große Rote Rüben
1 unbehandelte Zitrone (Saft und Schale)
1-2 Teelöffel Himbeermarmelade
1 Teelöffel Kreuzkümmel
Salz
Pfeffer
1-2 Teelöffel Senf
Mohnöl
100g Ziegenfrischkäse
3-4 Esslöffel geröstete Haselnüsse
gehackte Kräuter bzw. Sprossen (z.B. Basilikum, Minze, Koriander, Zitronenthymian)
Zubereitung:
Die Roten Rüben schälen und mit einem Gemüsehobel oder Messer in hauchdünne Scheibchen hobeln. Den Kreuzkümmel mit etwas Salz grob zerstoßen. Die Rote-Rüben-Scheiben mit dem Saft und der Schale der Zitrone sowie mit Himbeermarmelade, dem Kreuzkümmel-Salz, etwas Pfeffer, Senf und Mohnöl gut vermischen. Etwas ziehen lassen. Haselnüsse im Mörser grob zerkleinern. Zum Anrichten die marinierten Rote-Rüben-Scheiben auf einem Teller verteilen und mit zerbröseltem Frischkäse, den Haselnüssen und Kräutern bzw. Sprossen bestreuen.
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