Zwei Tiroler Beispiele

Dienst wie gehabt statt „Stille Nacht“ mit Familie

Tirol
23.12.2022 19:00

Während die einen am Heiligen Abend Geschenke auspacken, gehen andere ihrer Arbeit nach. Die „Krone“ stellt zwei von ihnen vor, die das Land in Bewegung halten. Der eine arbeitet auf der Schiene, der andere bei der Asfinag.

Ärzte, Pfleger, Polizisten, Rettungssanitäter, Florianijünger und viele mehr verbringen den Heiligen Abend an ihrem Arbeitsplatz oder im Dienste ihres Ehrenamtes, anstatt mit der Familie das Fest der Feste zu feiern. Ihnen allen gebührt Dank und Respekt. Stellvertretend für sie stellt die „Tiroler Krone“ zwei Personen vor, die Dienst wie gehabt versehen.

Nach 25 Jahren in der Gastro zu den ÖBB
Einer von ihnen ist der 40-jährige Andreas Kröll, Service- und Kontrollmitarbeiter beim ÖBB-Personenverkehr in Tirol. Nach 25 Jahren in der Gastronomie startete er seine Karriere auf der Schiene im heurigen März. „Dieser Job hat mich schon immer fasziniert, denn ich bin leidenschaftlich gerne unterwegs“, schwärmt der Eisenbahner. Dienst am 24. Dezember ist für den Tiroler und ehemaligen Tourismus-Mitarbeiter daher nichts Neues. „Das hat mich noch nie gestört.“

Dienst am 24. Dezember ist für Eisenbahner Andreas Kröll nichts Neues, war er doch Jahre lang in der Gastro tätig. Zum Dienst meldete er sich heuer sogar freiwillig. (Bild: ÖBB/Kapferer)
Dienst am 24. Dezember ist für Eisenbahner Andreas Kröll nichts Neues, war er doch Jahre lang in der Gastro tätig. Zum Dienst meldete er sich heuer sogar freiwillig.

„Ich ließ mich freiwillig zum Dienst einteilen“
Da Kröll keine Kinder hat, ging er auf Eigeninitiative zur Dienstplanerin und ließ sich für den 24. einteilen. „Mein Dienst startet am Abend und dauert bis um 6 Uhr in der Früh. Die Schicht führt mich zuerst nach Telfs, anschließend nach Kufstein und dann nach Landeck. Ich fahre am Heiligen Abend praktisch quer durch Tirol. Vielleicht erfahre ich dabei ja die eine oder andere Weihnachtsgeschichte“, erklärt der 40-Jährige. Den Heiligen Abend holt er dann aber nach. Am 25. feiert er ihn im Pillerseetal im Kreis seiner Familie.

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Mein Dienst startet am Abend und dauert bis um 6 Uhr in der Früh. Die Schicht führt mich zuerst nach Telfs, anschließend nach Kufstein und dann nach Landeck.

Andreas Kröll

Operator wacht über die Straßen und Autobahnen
Der Verkehr rollt 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr – und muss natürlich immer überwacht werden. Dafür ist Andreas Alber (34) da, der als Operator der Asfinag-Verkehrsmanagementzentrale St. Jakob am Arlberg tätig ist. „Ich hatte schon jede Menge Dienste am Heiligen Abend“, erzählt der Oberländer. Heuer hat er eine Schicht erwischt, die die familiären Feierlichkeiten unter dem Christbaum nicht allzu sehr einschränkt: „Ich starte um 6 Uhr und kann um 14 Uhr heim zur Familie“, schildert der Familienvater. „Wenn ich abends zum Dienst müsste, hätten wir daheim etwas umgeplant – auch das wäre kein riesiges Problem.“

Andreas Alber vor den unzähligen Bildschirmen in der Verkehrsmanagement- Zentrale St. Jakob (Bild: Asfinag)
Andreas Alber vor den unzähligen Bildschirmen in der Verkehrsmanagement- Zentrale St. Jakob

Verkehr rollt am Heiligen Abend meistens ruhiger
Grundsätzlich erlebte Alber am Heiligen Abend immer sehr ruhige Schichten. Auffallend sei aber, dass der Lkw-Verkehr nie wirklich abbreche. „Einmal“, schildert er jedoch, „war es extrem kalt und deshalb gab es einige Fahrzeugpannen.“ An diesem Tag ist die Erleichterung und Dankbarkeit der Betroffenen noch größer, wenn umgehend den Abschleppdienst organisiert wird.

Österreichweit sind rund 500 Asfinag-Mitarbeiter zu Weihnachten im Dienst, konkret in neun Verkehrsmanagement-Zentralen wie in St. Jakob, in 42 Autobahnmeistereien und an sechs Mautstellen.

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