Steiermark

Trotz geringer Lawinen-Gefahr ist Vorsicht geboten

Steiermark
27.12.2022 07:00

Tourengeher könnten in Lagen über 2000 Meter Schneebretter auslösen. Die Bergrettung ist für etwaige Sucheinsätze aber bestens gerüstet.

Es war wohl ein „Weihnachtswunder“, das zehn Wintersportlern am Arlberg das Leben gerettet hat (siehe auch Seite 15). Obwohl die zu Tal donnernde Lawine alle Skifahrer verschüttet hatte, erlitten lediglich vier Blessuren. Ein Mann wurde ob der Schnee-Gewalt schwer verletzt. Im schneereichen Westen Österreichs ist also für Tourengeher höchste Vorsicht geboten - aber wie sieht die Lage in der Steiermark aus?

Experten stufen die Lawinengefahr hierzulande aktuell als gering ein. „Auf unseren Bergen liegt außergewöhnlich wenig Schnee. Im Moment haben wir Warnstufe 1“, berichtet Andreas Gobiet vom Lawinendienst Steiermark. Derzeit seien Skitouren im freien Gelände folglich nur eingeschränkt möglich: „Es gibt kaum eine durchgehende Schneedecke.“

(Bild: Baumgartner Martin)

Gefahren in schattigen Hochlagen
Dennoch rät der Fachmann den Bergfexen, auf vereinzelte Gefahren-Stellen in schattigen Hochlagen und steilen Wiesenhängen zu achten. Denn es lässt sich, so Gobiet, nicht gänzlich ausschließen, dass Tourengeher in hohen Lagen über 2000 Meter gefährliche Schneebretter auslösen können. In mittleren Lagen kann der „durchfeuchtete Schnee selbst abrutschen“.

Die steirische Bergrettung ist im Falle des Falles einsatzbereit und gewappnet - „und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit mit unseren 53 Ortsstellen, 1900 ehrenamtlichen Bergrettern und 35 Lawinensuchhunden“, sagt Enrico Radaelli, der Sprecher der Hilfsorganisation. Im Alarmfall wird die Einsatz-Route auf den Berg exakt vorbereitet, das Zepter übernimmt dabei der Einsatzleiter.

(Bild: Wallner Hannes)

Lawinen-Lagebericht gehört zum Frühstück“
„Der Lawinen-Lagebericht gehört nicht nur für uns Bergretter zum Abendessen, sondern sollte von allen genau studiert werden, die im Winter im unwegsamen und alpinen Gelände unterwegs sind“, so Radaelli. Ein Lawinen-Einsatz startet mit einer Sichtsuche, zudem kommen ein Verschütteten-Suchgerät, ein Detektor, Sondierketten und Lawinensuchhunde zum Einsatz.

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