Unfall-Drama in Wien

Mit BMW über Gehsteig gerast: Fußgänger (47) tot

Wien
27.12.2022 11:06

Schockierender Verkehrsunfall in der Nacht auf Dienstag in Wien-Ottakring: Ein 25-Jähriger fuhr mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw auf dem Neubaugürtel. An einer Kreuzung verlor er laut Polizei die Kontrolle über sein Fahrzeug, kam von der Fahrbahn ab und raste auf den Gehsteig. Ein Passant wurde erfasst - für den 47-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.

Aufmerksame Zeugen, die den Unfall auf Höhe der Kreuzung mit der Koppstraße gegen Mitternacht beobachtet hatten, alarmierten die Polizei. Die Einsatzkräfte führten daraufhin sofort die Rettungsmaßnahmen durch. Da der vermutlich „frisierte“ BMW stark beschädigt war, wurde außerdem vorbeugend ein Brandschutz errichtet. Aufgrund des Ansturms von Schaulustigen war auch ein Sichtschutz nötig.

Laut Zeugenaussagen war der junge Mann viel zu schnell unterwegs und wollte den Fahrstreifen wechseln, woraufhin ihm das Heck seines „Boliden“ ausbrach. Er krachte gegen einen Lichtmast und in weiterer Folge auch eine Hausmauer, der Passant geriet dazwischen und hatte keine Chance mehr.

47-Jähriger noch reanimiert
Nachdem der 47-jährige Ägypter vor Ort notfallmedizinisch versorgt und auch reanimiert worden war, wurde er in ein Spital gebracht, erlag dort jedoch seinen schweren Verletzungen. Sowohl der 25-jährige mutmaßliche Unfalllenker (österreichische Staatsbürgerschaft) als auch seine beiden Mitfahrer (20, 23) wurden verletzt, es soll aber bei Abschürfungen geblieben sein, hieß es später seitens der Einsatzkräfte.

Bei dem 25-Jährigen wurden etwas mehr als 0,5 Promille festgestellt, sein Fahrzeug hatte ein Probefahrtkennzeichen.

18 Einsatzkräfte der Wiener Feuerwehr waren mit vier Fahrzeugen im Einsatz. Polizei und Feuerwehr hatten die Berufsrettung bei der Reanimation unterstützt.

Gefährliche Straßenrennen in Wien
Ob der tödliche Crash in Zusammenhang mit einem illegalen Autorennen steht, ist offen. Immer wieder sorgen sogenannte Roadrunner in der Bundeshauptstadt für Schlagzeilen.

„Wir kennen die Problematik von illegalen Straßenrennen und ,Roadrunners‘. Um dem Problem entschiedener entgegentreten zu können, braucht es dringend Verschärfungen. Wir wollen im Extremfall auch die Beschlagnahme von Fahrzeugen möglich machen“, so Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bereits im April dieses Jahres in einem Statement gegenüber der „Krone“.

Schon vor Jahren hatte Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) zudem angekündigt, dass Autos von „extremen Rasern“ künftig beschlagnahmt und versteigert werden könnten. „Extreme Raserei ist lebensgefährlich für alle andere Menschen auf der Straße“, erneuerte die Ministerin ihre Position Anfang Dezember 2022. Die Novelle - mehr Details dazu hier - ist derzeit in Begutachtung.

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