In den vergangenen vier Jahren ereigneten sich in der Silvesternacht durchschnittlich 24 Unfälle hierzulande. Das sind ungefähr acht mehr als an einem anderen Abend. Der Verkehrsclub ÖAMTC rät daher zu Vorsicht. Auch der Morgen nach Silvester sollte nicht unterschätzt werden.
„Besonders unfallträchtig, mit je 14 Prozent, ist es rund um 18.00 Uhr und dann wieder gegen 4.00 Uhr“, sagte Marion Seidenberger, Verkehrspsychologin des ÖAMTC am Mittwoch. Bereits kleine Mengen Alkohol würden sich auf die Reaktionsfähigkeit auswirken. Zudem müsse ab einem Wert von 0,5 Promille auch mit rechtlichen Konsequenzen gerechnet werden. Am besten sei es, sein Fahrzeug zu Silvester gar nicht erst in Betrieb zu nehmen.
Nach einer ausgedehnten Feier auf ein Fahrrad zu steigen oder mit dem Roller den Heimweg anzutreten, sei ebenfalls keine gute Idee, sagte Seidenberger. Das beeinträchtige Gleichgewicht, falsche Brems- und Fahrmanöver, ungenaue Fahrrichtungsanzeigen, Abstandswahl sowie verlängerte Reaktionszeiten. Das Unfallrisiko sei dadurch enorm erhöht. Alleine in den vergangenen vier Jahren ereigneten sich in der Silvesternacht österreichweit durchschnittlich 24 Unfälle, das sind etwa acht mehr als an einem anderen Abend. Betroffen waren 29 Personen.
Restalkohol nicht unterschätzen
Nicht unterschätzen sollten Menschen laut ÖAMTC auch den „Morgen danach“. Wer sich nüchtern fühlt, kann immer noch Restalkohol im Körper haben. Vielen sei nicht bewusst, dass es seine Zeit brauche, bis der Alkohol im Körper wieder vollständig abgebaut sei. „Wenige Stunden Schlaf, eine kalte Dusche und mehrere Tassen Kaffee machen zwar etwas wacher, aber nicht nüchterner.“ Man sei daher gut beraten, das Auto auch am Neujahrstag noch stehenzulassen.
Wie berichtet, bereitet sich die österreichische Polizei derzeit bereits intensiv auf die Silvesternacht vor. Bundesweit werden 1000 Sicherheitskräfte zusätzlich eingesetzt, unter anderem bei Verkehrsunfällen, Ausschreitungen im öffentlichen Raum, Streitigkeiten und Unfällen mit Pyrotechnik.
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