Der Jahreswechsel wirft seine Schatten längst voraus! Nach zwei Jahren Pandemie-Pause verwandelt sich die Wiener Innenstadt wieder in eine Partymeile. Auf ein Feuerwerk wird auch heuer verzichtet - aus vielen guten Gründen.
Zweifelsfrei war er ein funkelnder Fixstern im Kalender. Bis zu 800.000 Menschen aus nah und fern tummelten sich in der Vergangenheit auf dem Wiener Silvesterpfad, die Besucherzahlen überschlugen sich Jahr für Jahr. Und dann kam Corona und mit der Pandemie eine zweijährige Zwangspause. Heuer hat sich die Stadt - relativ kurzfristig - dazu aufgerafft, die Wiener sowie die zahlreichen Touristen wieder ins neue Jahr zu begleiten.
Auf einem Silvesterpfad „light“, wenn man so möchte. Rathausplatz und der Bereich rund ums Burgtheater bleiben ebenso unbespielt wie die früheren „Außenstellen“ Prater und Seestadt. Auch von einer Sperre der Ringstraße wird abgesehen.
Zum Neustart des Wiener Silvesterpfades besinnen sich die Veranstalter eher wieder auf die Anfänge vor knapp drei Jahrzehnten: Sechs Locations - Freyung, Am Hof, Graben, Stephansplatz, Kärntner Straße und Neuer Markt - sind heuer Teil des Spektakels. Auf vier Bühnen gibt’s Musik und Unterhaltung. Es wartet also genügend Programm, um sich die Zeit bis Mitternacht (Donauwalzer, Pummerin und „Prosit Neujahr“) zu verkürzen.
Verzichtet wird in diesem Jahr auch auf ein organisiertes Feuerwerk - in Zeiten absurder Teuerungen kommt das „Verblasen“ Zehntausender Euro nicht gut an. Außerdem sei es eine Frage des Umwelt- und Tierschutzes, heißt es vonseiten des Veranstalters. Wie viele Menschen sich am Samstag tatsächlich in die City verirren werden, ist schwierig abzusehen. Gut gerüstet geht jedenfalls die Polizei in den Silvestertag. Nach den Krawallen in der Halloween-Nacht in Linz ist sie mit einem Großaufgebot samt Videoüberwachung im Einsatz.
Der Jahreswechsel als Wirtschaftsfaktor
Nicht nur im 1. Bezirk laufen die Vorbereitungen für die Silvesternacht auf Hochtouren. Im gesamten Stadtgebiet wuchsen praktisch über Nacht Glücksbringer-Verkaufsstände wie Schwammerln aus dem Boden. Zusätzlich zu den fünf Wiener Silvestermärkten gesellen sich mehr als 200 solcher Verkaufsstellen in fast allen Grätzeln. Zudem haben sich die Wiener mit Getränken und Lebensmitteln eingedeckt - für den Handel ist der Jahreswechsel jedenfalls ein echter Schlager.
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