Schon seit Wochen laufen in Wien Schwerpunktaktionen, um illegaler Pyrotechnik den Kampf anzusagen. Am Samstag wird die Zahl der Polizeikräfte allerdings noch einmal stark erhöht, denn der Jahreswechsel steht vor der Tür. Exzesse zu Silvester werden jedenfalls nicht toleriert, kündigt man seitens der obersten Polizeistelle an - und ebenso auch erhöhte Präsenz an den Brennpunkten der Stadt.
Nicht zuletzt die eskalierte Halloweensituation in Linz zeigt, wie rasch Feiern aus dem Ruder laufen können. Dass auch Silvester keine Ausnahme darstellt, musste bereits vor zwei Jahren am Reumannplatz in Favoriten bemerkt werden. Damals hatten sich mehrere Jugendtruppen unangekündigt zusammengefunden, die Situation eskalierte. Im heurigen Jahr werden jedenfalls potenziellen Brennpunkten, etwa in Favoriten, Floridsdorf und in der Donaustadt besonders ins Visier genommen und eine verstärkte Zahl an Polizisten bereitgestellt.
Bislang keine konkreten Hinweise
Treffen würden in sozialen Netzwerken diskutiert, es gab bis Donnerstag aber keine konkreten Hinweise auf Verabredungen an möglichen Brennpunkten, betonte Wiens Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. „Aber wir wissen, dass solche Verabredungen sehr kurzfristig getroffen werden“, ergänzte er.
Ebenso steht auch der Wiener Silvesterpfad unter polizeilicher Beobachtung. Pürstl zeigte sich im Gespräch mit der APA „froh, dass der Silvesterpfad wieder stattfindet (nach zwei coronabedingten Ausfällen, Anm.)“. Das bedeute eine gewisse Konzentration großer Menschenmengen, was für die Polizei im Zusammenspiel mit einem „ordentlichen Veranstaltungsmanagement“ leichter zu kontrollieren ist.
Pyrotechnik: „Anlass zur Sorge“
Kein Pardon gibt es beim Pyrotechnikverbot, wurde betont. Dieses werde rigoros durchgesetzt, warnte Pürstl. Aufgrund der Vielzahl an Sicherstellungen in den vergangenen Wochen, darunter fand sich auch ein großer Anteil an illegalen Feuerwerkskörpern, gebe dies „Anlass zur Sorge“, dass viel Pyrotechnik auch eingesetzt werde, so der Polizeipräsident. Das Augenmerk liege auf schweren Übertretungen - zum Beispiel schwere Gefährdungen von Menschen oder Sprengungen von Telefonzellen oder Postkästen, so Pürstl, wenngleich er einräumen musste, „dass wir nicht lückenlos kontrollieren können“.
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