Eine negative Silvester-Bilanz mit überdurchschnittlich vielen Einsätzen ziehen die heimischen Blaulichtorganisationen. Böller-Unfälle, Brände und sogar ein Pistolenmann ließen die Notruf-Telefone heiß laufen.
Es war die einsatzreichste Silvesternacht seit vielen Jahren für die blau-gelben Blaulichtorganisationen – überschattet vom tödlichen Böller-Unfall eines 18-Jährigen in St. Johann am Steinfelde im Bezirk Neunkirchen. Trotz vieler Warnungen im Vorfeld war diese Tragödie leider nicht der einzige Unfall mit den brandgefährlichen Böllern. In Ardagger im Bezirk Amstetten verlor ein alkoholisierter 19-Jährige beim Versuch, in der Hand eine Rakete zu zünden, mehrere Finger. In Langenzersdorf im Bezirk Korneuburg wurden zwei 22-Jährige beim Abschießen eines Verbundfeuerwerksvon einer Rakete getroffen und verletzt.
155 Mal ausgerückt
Insgesamt mussten die Sanitäter und Notärzte zwischen Enns und Leitha 346 Mal ausrücken -155 Mal alleine von 22 bis 2 Uhr, darunter 16-mal wegen Verletzungen mit Krachern. Ein Dutzend Einsätze gingen auf übermäßigen Alkoholkonsum zurück, fünfmal war Raufhandel der Auslöser für eine Ausfahrt. Zudem wurden 139 telefonische Gesundheitsberatungen von Notruf NÖ und NÖ Ärztedienst durchgeführt.
Viele Brände
Auch die Feuerwehren waren in der Nacht häufig gefordert, hauptsächlich ebenfalls im Zusammenhang mit Pyrotechnik. In Neunkirchen setzte eine Rakete eine Böschung in Brand, in Haag im Bezirk Amstetten brannte eine Müllinsel. In Münchendorf, Bezirk Mödling, musste ein Auto gelöscht und ein Übergreifen auf das angrenzende Gebäude verhindert werden. Gesprengt wurde unter anderem ein Buswartehaus in Kematen, Bezirk Amstetten, und ein Altmetallcontainer in Pressbaum, Bezirk St. Pölten.
Betrunkener festgenommen
Ausrücken musste auch die Polizei. In Wiener Neustadt schoss etwa ein Betrunkener (38) in seinem Garten mehrmals mit einer Pistole in die Luft. Nachbarn hatten den Notruf gewählt, die Beamten stellten vor Ort ein Gewehr und eine Pistole sicher. Der Mann wurde festgenommen, befragt werden konnte der 38-Jährige aufgrund seines Zustands aber noch nicht.
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