Im heurigen Jahr 2023 stehen drei Landtagwahlen an. Machtwechsel zeichnet sich in keinem Bundesland ab. Die ÖVP dürfte in Niederösterreich die Absolute verlieren und einen Partner brauchen.
Die Wähler in Niederösterreich, Kärnten und Salzburg sind kommendes Jahr aufgerufen, ihre Landtage neu zu bestellen. Ein Machtwechsel zeichnet sich in allen drei Bundesländern nicht ab. Die Landeshauptleute Johanna Mikl-Leitner in Niederösterreich, Peter Kaiser in Kärnten sowie Wilfried Haslauer in Salzburg können auf den Machterhalt hoffen.
In Niederösterreich wird am 29. Jänner gewählt
Im ÖVP-dominierten Niederösterreich wird schon am 29. Jänner gewählt. Umfragen sagen der ÖVP ziemlich sicher den Verlust der absoluten Mandatsmehrheit voraus. Die knapp 50 Prozent von 2018 sind demnach unerreichbar. Der Volkspartei werden Verluste von bis zu zehn Prozentpunkten prognostiziert.
Anstelle der bisherigen freiwilligen Arbeitsübereinkommen mit SPÖ und FPÖ wird Mikl-Leitner künftig wohl einen Koalitionspartner brauchen. Diese für die ÖVP wichtige Wahl könnte auch auf Bundesebene Auswirkungen haben, vor allem wenn die Volkspartei unter 40 Prozent fallen sollte.
Kaiser wird Ergebnis von 2018 schwer halten können
In Kärnten steht am 5. März eine rot-schwarze Koalition am Prüfstand. Spannend wird dort, ob SPÖ-Landeshauptmann Kaiser sein extrem starkes Ergebnis von 47,9 Prozent im Jahr 2018 halten kann - obwohl mit Zugewinnen der FPÖ zu rechnen ist. Die Freiheitlichen treten mit Landesobmann und Nationalratsabgeordnetem Erwin Angerer an, der die Partei erst im Vorjahr übernommen hat.
Salzburger Dreierkoalition muss sich erstmals der Wahl stellen
Die aktuell einzige Dreierkoalition auf Landesebene - aus ÖVP, Grünen und NEOS - muss sich am 23. April in Salzburg erstmals der Wahl stellen. ÖVP-Landeshauptmann Haslauer darf wohl nicht darauf hoffen, den großen Wahlsieg des Jahres 2018 zu wiederholen. Damals erreichte er 37,8 Prozent und lukrierte mit einem Plus von 8,8 Prozentpunkten den weitaus größten ÖVP-Zugewinn des Jahres.
Damit stabilisierte Haslauer die ÖVP wieder, nachdem diese bei der Wahl nach dem großen Finanzskandal 2013 auf 29,0 Prozent gefallen war. Seitdem regiert Haslauer in einer Dreier-Koalition gemeinsam mit Grünen und NEOS.
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