Wichtigste Details
So wird das Begräbnis von Ex-Papst Benedikt XVI.
Die Welt nimmt am Donnerstag Abschied vom emeritierten Papst Benedikt XVI. Eine österreichische Delegation aus Geistlichen und Politik reist an, aber auch angehende Priester sind mit dabei. Die Details zur Trauermesse.
Die hölzerne Krippe schmückt noch immer den Petersplatz in Rom. Frisch verheiratete Paare küssen sich vor der historischen Kulisse, die Sonne strahlt. Man könnte fast denken, es ist ein Tag wie jeder andere im Vatikan - wären da nicht die Hunderten Sessel, die auf geistliche, weltliche und adelige Gäste aus der ganzen Welt warten.
Am Donnerstag um 9.30 Uhr werden sie alle besetzt sein, wenn Papst Franziskus seinen zu Silvester verstorbenen Vorgänger Benedikt XVI. verabschiedet.
Ex-Präsident und Geistliche kommen
Aus Österreich reisen Altbundespräsident Heinz Fischer, Kardinal Christoph Schönborn, Salzburgs Erzbischof Franz Lackner und Bischof Ägidius Zsifkovics aus Eisenstadt an.
Der emeritierte Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser ist mit einer Gruppe auf Pilgerfahrt in Rom. „Die Reise war seit September geplant. Wir sind zutiefst bewegt, bei diesem Ereignis dabei sein zu dürfen“, sagt Seminarist Stefan Scheichl.
Geistliche tragen Rot
Ebenso dabei ist der Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. „Ablaufen wird die Messe wie jedes andere Begräbnis“, sagt er. Die Geistlichen werden Rot tragen, Mitra und Albe, also Bischofsmütze und Untergewand, hat Krautwaschl selbst mitgebracht.
Laut „Kathpress“ unterscheidet sich die Messe nur im Evangelium von jener nach dem Tod des im Amt verstorbenen Johannes Paul II. Die Predigt von Papst Franziskus wird mit Spannung erwartet.
Fakten
- 8.45 Uhr: Der Sarg des emeritierten Papstes aus Zypressenholz wird aus dem Petersdom feierlich auf den Platz getragen
- 9.30 Uhr: Beginn der Trauermesse
- Ca. 11.30 Uhr: Beisetzung in der Grotte des Petersdoms im Grab Johannes Pauls II. im kleinen Rahmen
- 13.30 Uhr: Mittagessen der österreichischen Delegation in der Botschaft beim Heiligen Stuhl
Leichenschmaus mit „leichter italienischer Kost“
Nach der Messe lädt der Österreichische Botschafter beim Heiligen Stuhl, Marcus Bergmann, in der Via Reno zu einem Mittagessen. Obazda und Weißwürste im Gedenken an den bayerischen Papst wird es allerdings nicht geben - am Speiseplan steht „leichte italienische Küche“.
Über 160.000 kamen zur Aufbahrung
Über 70.000 Menschen werden insgesamt erwartet. Allerdings könnte diese Zahl leicht überschritten werden: Rund 160.000 Menschen kamen bis Mittwoch zu Mittag zur Aufbahrung des emeritierten Papstes, erwartet hatte der Vatikan zuerst „nur“ 90.000.
Und schon am Mittwoch schoben sich Massen an Touristen zwischen der Engelsburg am Tiber-Ufer und der Via della Conciliazione vor dem Petersdom vorbei an Zivilschutz-Fahrzeugen und Feuerwehrautos.
Rund 1000 Journalisten aus 30 Ländern berichten über das Begräbnis. 1000 Polizisten und 500 Freiwillige sind im Einsatz, sogar der Luftraum über Rom wird gesperrt.
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