Gutachter ermittelt

Details nach tödlichem Unfall mit Rettungsauto

Salzburg
08.01.2023 15:41

Zwei Tote, ein Schwer- und ein Leichtverletzter: Das ist die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls am Samstagabend im Salzburger Pinzgau. Ein Pkw stieß auf der B311 in Taxenbach im Bereich des Trattenbachtunnels mit einem Rettungsauto frontal zusammen. Gutachter und Gerichtsmediziner ermitteln. Die „Krone“ hat Details zum Unfallhergang.

Trotz Großalarms für den Rettungsdienst konnte das Leben des Pkw-Fahrers (42), der mit dem Krankenwagen des Roten Kreuzes kollidierte, nicht mehr gerettet werden. Auch für den Patienten (76), den die Sanitäter gerade ohne Blaulicht in ein Spital überstellten, kam jede Hilfe zu spät. Vier Notärzte und zahlreiche Sanitäter kämpften vergeblich um das Leben der Männer.

Auch ein Großaufgebot an Rettungskräften konnte zwei der verunglückten Männer nicht mehr helfen. (Bild: Markus Tschepp)
Auch ein Großaufgebot an Rettungskräften konnte zwei der verunglückten Männer nicht mehr helfen.

Schwer verletzter Sanitäter ins Spital geflogen
Der 60-jährige Berufssanitäter am Steuer des verunfallten Rettungswagens wurde in wachem, aber ernstem Zustand ins Salzburger Unfallkrankenhaus geflogen. Zuvor musste ihn die Feuerwehr mit schwerem Gerät aus dem völlig deformierten Fahrzeug herausschneiden. Diagnose: Polytrauma. Es dürfte sich um Brüche im Bereich der Rippen, des Beckens, der Oberschenkel und der Unterschenkel handeln. Der Zivildienstleistende, der im Patientenraum des Wagens den mitfahrenden Patienten betreute, kam mit leichten Blessuren im Bereich des Sprunggelenks und des Kopfes ins Krankenhaus nach Zell am See.

Rettung brachte Verletzten in das Unfallkrankenhaus Salzburg (Bild: Markus Tschepp)
Rettung brachte Verletzten in das Unfallkrankenhaus Salzburg

Gutachter soll Ursache klären
„Ich wurde von der Staatsanwaltschaft beauftragt, den Unfallhergang und die Ursache zu klären“, sagt der Unfallsachverständige Gerhard Kronreif. Noch am Abend fotografierte er die Unfallstelle mit einer Drohne, sicherte Spuren und dokumentierte die Situation vor Ort. Außerdem ordnete die Staatsanwaltschaft die Obduktion der beiden Verstorbenen an. Im Rahmen der Obduktion werden auch toxikologische Blutuntersuchungen durchgeführt.

Gerhard Kronreif ermittelt als Sachverständiger für die Staatsanwaltschaft. (Bild: Markus Tschepp)
Gerhard Kronreif ermittelt als Sachverständiger für die Staatsanwaltschaft.

Todesopfer geriet auf Gegenfahrbahn, Sanitäter auf Routinefahrt
Aufgrund der Spurenlage scheint indes sicher, dass das 42-jährige Todesopfer mit seinem Ford Galaxy auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit dem entgegenkommenden Rettungswagen kollidiert ist. Der Patient im Rettungswagen wurde laut „Krone“-Informationen sitzend und nicht auf der Trage transportiert.

Er dürfte ordnungsgemäß in einem Transportsessel gesichert gewesen sein und hätte eigentlich vom Tauernklinikum Zell am See ins Klinikum Schwarzach überstellt werden sollen. Die Unfallfahrzeuge wurden sichergestellt. Die B311 war mehrere Stunden lang gesperrt.

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