Der erste Tag im neuen Jahr, an dem an der Grenze zwischen Tirol und Bayern eine Lkw-Blockabfertigung durchgeführt wurde, hat zu einem 21 Kilometer langen Stau in Deutschland geführt. Doch das war erst der Anfang. Allein im ersten Halbjahr sind noch zumindest 23 weitere Blockabfertigungen geplant.
„Aufgrund des zu erwartenden Schwerverkehrs aus Deutschland in Richtung Tirol war mit dem Ende der Weihnachtsferien eine Lkw-Dosierung in Kufstein zwingend notwendig, um die Verkehrssicherheit und Verkehrsflüssigkeit auf der Inntalautobahn sicherzustellen“, sagte Tirols Verkehrslandesrat Renè Zumtobel (SPÖ) gegenüber der APA. Die Erwartung sei auch bestätigt worden, „denn es herrschte bereits in den frühen Morgenstunden ein starkes Verkehrsaufkommen im Raum Kufstein“.
21 Kilometer langer Rückstau nach Bayern
Laut Zumtobel hätten während der vier Stunden andauernden Dosierung 920 Lkw den Checkpoint passiert. Die Tiroler Transit-Maßnahme hat laut der DPA zu einem 21 Kilometer langen Stau in Deutschland geführt. Der Stau habe fast bis zum Inntaldreieck gereicht.
Vorgezogenes Lkw-Wochenend-Fahrverbot
Seit vergangenem Samstag gilt bis einschließlich 11. März übrigens wieder ein vorgezogenes Lkw-Wochenend-Fahrverbot. Lkw dürfen damit an Samstagen bereits ab 7 Uhr nicht mehr über die Inntalautobahn und die Brennerautobahn (A12 und A13) donnern. Am Samstag ab 15 Uhr bis einschließlich Sonntag gilt dann ohnehin das Wochenend-Fahrverbot.
Dieser sogenannte Winterfahrverbotskalender wurde erlassen, um ein Zusammentreffen des Schwerverkehrs mit dem touristischen Verkehr zu vermeiden.
Diese Zahlen zeigen, dass die Tiroler Verkehrsmaßnahmen unabdingbar sind und auch einer entsprechenden Kontrolle durch die Polizei bedürfen.
Tirols Verkehrslandesrat Renè Zumtobel (SPÖ)
Laut Zumtobel missachteten am Samstag 94 Lkw-Lenker das Fahrverbot, daher werde dies an den kommenden Samstagen schwerpunktmäßig überwacht. „Diese Zahlen zeigen, dass die Tiroler Verkehrsmaßnahmen unabdingbar sind und auch einer entsprechenden Kontrolle durch die Polizei bedürfen“, sagte er.
Weiterer Transit-Rekord in Tirol
Im Sommer hatte die Tiroler Landesregierung bereits jene Tage fixiert, an denen der Lkw-Verkehr an der Grenze nur blockweise abgefertigt wird. Zwischen Jänner und Juni betrifft dies 24 Tage. Die Landesregierung behielt sich vor, aufgrund von Wetter- und Naturereignissen, Unfällen oder dringend notwendigen Bauarbeiten, zusätzliche Blockabfertigungen durchzuführen.
Vergangene Woche wurde bekannt, dass im Jahr 2022 ein neuerlicher Transit-Rekord gebrochen wurde. 2,48 Millionen Lkw passierten die Mautstelle Schönberg, das waren um 33.042 Fahrten bzw. 1,35 Prozent mehr als im Jahr 2021, auch die Höchstzahlen von 2019 wurden leicht übertroffen.
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