Steyr und Enns existieren seit Kurzem auch auf unserem Nachbarplaneten Mars. Das berichtete am Mittwoch der Bürgermeister von Steyr, Markus Vogl (SPÖ), via Presseaussendung. Demnach sind zwei Krater auf dem Roten Planeten von der International Astronomical Union (IAU) nach den beiden oberösterreichischen Städten benannt worden.
Die International Astronomical Union (IAU), die international anerkannte Behörde für die Vergabe von Bezeichnungen für Himmelskörper und deren Oberflächenmerkmale, benennt kleine Mars-Einschlagskrater mit Durchmessern bis zu 50 Kilometern nach Städten mit bis zu 100.000 Einwohnern.
Benennung von SETI-Forschern eingefädelt
Laut Vogl wurde die Benennung von der amerikanischen Planeten-Forscherin Janice L. Bishop und Lukas Gründler, die beide für das SETI-Projekt (Search for Extraterrestrial Intelligence, Anm.) arbeiten, eingefädelt.
„Ich musste diese beiden Krater für ein Marsforschungsprojekt benennen, an dem ich arbeite, und die IAU empfiehlt, Städte aus Ländern zu verwenden, die noch nicht gut in der Datenbank vertreten sind. Ich suchte Partnerstädte in der Nähe eines Flusses mit weniger als 100.000 Einwohnern“, schrieb Bishop auf Anfrage von krone.at.
„Als ich Lukas Gründler darauf ansprach, dachte er sofort an Steyr und Enns“, so die SETI-Forscherin. Seine Eltern seien in Steyr aufgewachsen und er habe dort in jungen Jahren mehrere Sommer bei den Großeltern verbracht. Sein Großvater Franz Pepelnik war damals Vorstand der Ennskraftwerke AG und sein Onkel Hermann Gründler lebe noch heute in Steyr, so Bishop weiter.
Das ist für unserer Stadt eine große Ehre, Steyr hat nun auch interplanetarisch eine Bedeutung. Mein Dank gilt Wissenschaftlerin Janice Bishop und der Familie Gründler.
Markus Vogl, Bürgermeister der Stadt Steyr
Krater liegen unmittelbar nebeneinander
Das extraterrestrische „Steyr“ hat einen Durchmesser von rund 20 Kilometern und liegt auf der Südhalbkugel des Mars knapp unterhalb des Äquators in einer Region namens Tyrrhena Terra. Der etwas größere Krater „Enns“ mit einem Durchmesser von 23 Kilometern befindet sich unmittelbar daneben.
Der westlicher gelegene Krater wurde „Enns“ genannt, weil er älter ist als der „Steyr“-Krater und die Stadt Enns siedlungs- und stadtrechtlich älter zu sein scheint als die Stadt Steyr, heißt es auf der SETI-Website.
Neben den beiden oberösterreichischen Städten sind auf dem Roten Planeten unter anderem auch Krater nach der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck, nach Kufstein und Vils bei Reutte benannt.
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