Putins Hackerangriffe auf die westliche Stromversorgung sind ein Schreckensszenario, vor dem gewarnt wird. Die Sorge um ein Blackout-Desaster lässt den Ruf nach einem Ausbau der Sicherheitsinseln in Österreich immer lauter werden. Gegen „Tatenlosigkeit“ im Verteidigungsministerium macht die SPÖ mobil.
Vor dem Jahreswechsel hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) verschärft auf die Dringlichkeit von Vorsichtsmaßnahmen im Falle eines Blackout hingewiesen. Im Zusammenhang mit den Ursachen wurde ebenso der russische Präsident genannt. Putins Taktik der Kriegsführung sehe auch Hackermanöver vor, die die Stromversorgung im Westen torpedieren, hieß es.
Totalausfall vorprogrammiert
„Kurzum, die Frage ist nicht ob, sondern wann ein Blackout unsere Infrastruktur voll trifft.“ Davon gehen Heeresstrategen aus. Ein folgenschweres Blackout könnte sich schon innerhalb der nächsten zwei Jahre ereignen, wie aus dem „Risikobild 2023“ hervorgeht, einer Studie des aktuellen Sicherheitsberichtes, den das Verteidigungsministerium am 27. Jänner vorstellen wird. Mit dem Untertitel: „Krieg in Europa“.
Rechtzeitig gewappnet sein
Kasernen kommt im Ausnahmezustand als Schutzzonen für die Bevölkerung besondere Bedeutung zu. Seine Kritik an dem monatelangen Stillstand rund um die Montecuccoli-Kaserne in Güssing erneuert SPÖ-Nationalrat Christian Drobits: „Im Ausbauplan des Verteidigungsministeriums ist eine der modernsten Kasernen Europas als Sicherheitsinsel nicht vorgesehen.“ Nur die Benedek-Kaserne in Bruckneudorf wird wie 99 andere Stützpunkte aufgerüstet.
Tanners Auswahl wertet SPÖ-Wehrsprecher Robert Laimer als Fehlentscheidung: „Blackouts werden immer wahrscheinlicher. Wir müssen handeln!“ Güssings Bürgermeister Vinzenz Knor setzt nach: „Die Bezirke Jennersdorf, Güssing, Oberwart und Oberpullendorf brauchen im Notfall eine nahe autarke Einsatzbasis. Das kann nur die Montecuccoli-Kaserne sein.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.