Erstmals steht Hansjörg Stocker an der Planai als Nightrace-Chef am Pistenrand. Der Rohrmooser hat mit der „Krone“ über Zahlenspiele und Ennstaler Zusammenhalt gesprochen.
Zeitenwende auf der Planai: Erstmals überhaupt wird ein Nachtslalom ohne Hans Grogl über die Bühne gehen - zumindest in offizieller Mission steht der „Mr. Nightrace“ heuer nicht mehr am Pistenrand. Nach 25 Jahren machte er im Sommer Schluss, kandidierte nicht mehr als Obmann des WSV Schladming.
Zu seinem Nachfolger im mit 1500 Mitgliedern größten Wintersportverein der Steiermark wurde Hansjörg Stocker gewählt. „Eigentlich war der Job nicht auf meiner To-do-Liste. Als mich Hans Grogl im September 2021 erstmals darauf angesprochen hat, hab ich auch einmal eine Zeit lang überlegen müssen“, ist der Rohrmooser ehrlich, „ich hab das aber dann mit meiner Familie besprochen und zugesagt“, lächelt Stocker.
Ein Leben für den Skisport
Seit gut 40 Jahren ist er bereits Mitglied beim WSV. Jetzt geht er erstmals als Chef in die Nightrace-Woche. „Wobei ich schon festhalten möchte, dass das keine One-Man-Show ist, das ist auch gar nicht möglich. Die meisten von uns arbeiten ja ehrenamtlich mit und leisten Unglaubliches. Wir haben wirklich eine hervorragende und außergewöhnliche Mannschaft.“
Alle packen mit an
Dass es zu seiner Premiere gleich ein Rennen im Doppelpack gibt, entlockt dem bald 54-Jährigen ein gequältes Lächeln. „Das sind spannende Zeiten. Allzu viel schlafe ich momentan nicht.“ Im Eilzugstempo mussten die Rahmenbedingungen für den Riesentorlauf am Mittwoch aus dem Boden gestampft werden.
„Von der Behörde über die Exekutive bis zu den Grundstücksbesitzern, die neuerlich die Parkplätze zur Verfügung stellen und den lärmgeplagten Anrainern - alle haben sofort zugesagt und mitgeholfen, das Rennen zu realisieren: Das ist sehr schön und erfüllt mit Stolz.“
Guter Ruf war Arbeit von Jahrzehnten
Stolz kann man in Schladming auch auf den Ruf sein, den sich das Nightrace über die Jahre aufgebaut hat, gilt der Slalom doch als stimmungsvollste und eine der spektakulärsten Veranstaltungen im Weltcup.
Zehntausende werden die Planai auch heuer wieder in einen Hexenkessel verwandeln. „Wie immer haben wir 27.500 Karten aufgelegt“, stellt Stocker, der hauptberuflich das Kongresszentrum leitet, klar. Auf der Weltcup-Meile werden weitere 12.000 bis 15.000 Besucher erwartet, „womit wir wieder bei rund 40.000 Fans sind, die der Weltcup nach Schladming bringt.“
Für den Riesentorlauf sind übrigens 9.500 Tickets erhältlich. Wobei diese Woche für den WSV-Obmann auch privat intensiv zu werden scheint: Am Dienstag, zeitgleich mit dem Nachtslalom, ist der Geburtstermin seines zweiten Enkelkindes.
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