Nach ihrem internen Wahlkampfauftakt am Sonntag präsentierte die Kärntner Volkspartei am Montag die erste Welle ihrer Wahlplakate für die kommende Landtagswahl. Den Anspruch auf den Landeshauptmann zu stellen, sei laut Gruber allerdings „vermessen“.
Für die ÖVP Kärnten stellt sich vor allem eine Frage: „Wer soll neben der SPÖ eine entscheidende Rolle in Kärnten spielen?“ Laut Spitzenkandidat Martin Gruber sei bereits klar, wer Landeshauptmann werde. „Aber es macht einen Unterschied, wie stark die ÖVP abschneidet!“
Die Wahlkampagne sei stark auf Gruber abgestimmt. „Wir haben die Menschen gefragt, was Martin Gruber ausmacht“, so Landesgeschäftsführerin Julia Löschnig, die Asylchaos und Genderwahn im Falle einer rot-grünen Regierung, Schuldenpolitik und Fehlentscheidungen beim Thema Flughafen bei einer Koalition zwischen SPÖ und FPÖ befürchtet. Zwei Attribute schafften es letztendlich auf die Plakate: Standhaft und tatkräftig.
Kärnten schützen, Regionen stärken, Wirtschaftsstandort weiterbringen.
Mit diesen drei Themen wollen Gruber und sein Team die Kärntnerinnen und Kärntner überzeugen. Gesetzt wird im Wahlkampf aber nicht nur auf Plakate. Ein Kaffee-Ape sowie Martin Grubers neues Maskottchen der „GruBär“ werden den ÖVP-Wahlkampf die kommenden rund 40 Tage bis zum 5. März begleiten. „Eine Social Media-Kampagne sowie Transparente und Landschaftselemente wird es auch geben“, fügt Löschnig hinzu.
Obwohl Gruber „seine Wurzeln nicht verleugnen will“, wird auf den Plakaten fast komplett auf die Farbe Türkis verzichtet. „Die Ausgangslage ist eine schwierige, ich will um jede Stimme kämpfen“, zeigt sich Gruber motiviert. Denn: „Am 5. März geht es um Kärnten und nicht um Wien!“
Prominente Hilfe soll aber beim „Politischen Aschermittwoch“ am 22. Feber trotzdem nach Kärnten kommen. Kanzler Karl Nehammer, sowie der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulf sind angekündigt. Die Wahlkampf-Kostengrenze von 500.000 Euro soll jedenfalls nicht überschritten werden.
Spitzenkandidatin steht Kopf
Die Kärntner Grünen haben für den Landtagswahlkampf auf unkonventionelle Plakate zurück gegriffen, auf denen die Spitzenkandidatin Olga Voglauer verkehrt herum abgebildet ist. Fehler war das aber keiner: „Warum ich auf den Plakaten Kopf stehe? Weil auch die Welt Kopf steht!“, so die Nationalrätin. „So kann auch gerne einmal die Perspektive gewechselt werden!“
Außerdem auf den Plakaten zu lesen ist: „Pellets oder Putin?“ sowie „Daham schützn? Gemma!“, wo sich die Grünen einerseits auf die Abhängigkeit vom russischen Gas beziehen und andererseits die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der schweren Unwetter im Gegendtal diesen Sommer thematisieren.
Voglauer auf TikTok
Besonderer Fokus soll auf dem persönlichen Austausch liegen: „Wir werden mit Informationsständen in den Städten vertreten, aber auch in den Gemeinden unterwegs sein“, so Voglauer. Und natürlich wird auch Social Media im grünen Wahlkampf eine Rolle spielen, denn Olga Voglauer ist mit Peter Kaiser bisher die einzige Spitzenkandidatin, die auf der Video-Plattform Tiktok vertreten ist. „So kann man wichtige Themen vor allem auch den jungen Wählerinnen und Wählern mit ein wenig Humor näher bringen“, erklärt Voglauer.
Die NEOS vor dem Landtag
Die Kärntner Pinken stellten demonstrativ ihre Wahlplakate im Landhaushof vor dem Kärntner Landtag vor. „Wir werden den Einzug in den Landtag schaffen“, zeigt sich Janos Juvan, Spitzenkandidat der Kärntner NEOS optimistisch. „Damit bei der Bildung in Kärnten etwas weitergeht und auch alle Leistungsträger in der Politik vertreten werden.“ Von dem dichten Schneegestöber ließ sich Juvan die Laune auch nicht verderben: „Das passt stimmungstechnisch - wir bringen Farbe in diesen grauen Tag und auch in die Kärntner Politik!“
Bildung und Leistungsträger
Die pinken Wahlplakate widmen sich zwei zentralen Themen der NEOS. „Bildung wird von der Politik immer noch vernachlässigt, dabei liegt hier die Lösung für viele zukünftige Herausforderungen“, betont Janos Juvan. „Und wir wollen den Leistungsträgern in Kärnten endlich eine Stimme geben. Das sind alle, die tagtäglich zur Arbeit gehen, sich ehrenamtlich engagieren und Arbeitsplätze schaffen.“
Kein Anspruch auf Landeshauptmannposten
Im Gegensatz zu den meisten anderen Parteien stellt Janos Juvan aber keinen Anspruch auf das höchste Amt: „Ich halte das für unseriös und demokratiepolitisch bedenklich, wenn eine Partei mit zehn Prozent vom LH-Posten fantasiert“, stellt Juvan klar. „Wir konzentrieren uns auf die Arbeit für die Kärntner - egal, ob in einer Koalition oder als Oppositionspartei.“
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