Hallein hat die Debatte neu entfacht. Die Wünsche der Stadt wurden ignoriert. Damit ist sie aber nicht alleine.
Salzburg bekommt die Flüchtlingsthematik nicht in den Griff. Seit der ersten großen Krise 2015 hat sich wenig geändert. Aktuell steht eine neues Quartier in Hallein im Rampenlicht. Wie berichtet wurden ukrainische Familien als Bewohner in Aussicht gestellt. Jetzt sollen 35 junge Männer in der Nähe von Schule und Kindergarten einziehen. Das stört nicht nur Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ). Auch SPÖ-Parteichef David Egger, der für einen strengen Asylkurs steht, ist sauer: „Die grüne Landesrätin Martina Berthold fährt einfach drüber ohne an einer Lösung mit der Stadt interessiert zu sein.“ Hallein hat den für Egger berechtigten Wunsch nach einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis, der ignoriert wurde. „Es wird nicht die einzige Stadt bleiben, in der Flüchtlingsheime entstehen werden“, warnt Marlene Svazek (FPÖ). „Ein Durchgriffsrecht vom Bund gibt es nicht mehr. Das Land könnte damit einfach Stopp sagen“, so die Parteichefin.
In den vergangenen Wochen hatte die Stadt Salzburg versucht, den Bund vom Quartier im ehemaligen Luxushotel Kobenzl am Gaisberg zu überzeugen. Das müsste renoviert werden. Das Innenministerium legt sich aber weiter quer. Zu hoch wären die Kosten. So wird die Miete von mehr rund 25.000 Euro weiter für den Leerstand bezahlt.
Im großen Asylquartier in Bergheim sind hingegen wesentlich mehr Menschen untergebracht als der Gemeinde zugesichert wurde. Das führte zu Widerstand. Mehr als 400 Bewohner wies das Gebäude im Herbst auf. Eigentlich sollten es nicht mehr als 250 sein.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.