Starker Schneefall bestimmt seit den Nachtstunden in weiten Teilen Österreichs das Wetterbild. Höchste Alarmstufe herrschte am Donnerstag in Salzburg, der Steiermark und in Oberösterreich. Schwerfahrzeuge blieben hängen, es kam zu Unfällen auf den schneebedeckten Straßen. Noch den ganzen Tag über halten die Schneefälle an. Der ÖAMTC rief dazu auf, nicht unbedingt notwendige Fahrten zu vermeiden.
In der Steiermark blieben auf mehreren Straßen Schwerfahrzeuge hängen, auch herrschte Lkw-Kettenpflicht - etwa auf der A2 im Wechselabschnitt. Schneekettenpflicht herrschte nach Angaben des ÖAMTC auch auf der Arlberg-Schnellstraße (S16), der Mühlviertler Straße im Bereich Freistadt und der Katschberg-Straße - ebenso auf einer Vielzahl an Landesstraße in Ober-, aber auch Niederösterreich.
Lkw kam quer zur Fahrbahn zum Stehen
Am Vormittag meldete die Asfinag auch Probleme auf der A2 im Bereich Packsattel in Richtung Kärnten. Ein Lkw kam quer über die Fahrbahn zum Stehen. Die A2 war daher abschnittsweise gesperrt. Pkw wurden umgeleitet.
Lkw blieben hängen, Einsatzkräfte gefordert
Seit dem Morgen kam es aufgrund des heftigen Schneefalls zu Staus und immensen Verzögerungen im Verkehr. Zahlreiche Sperren gab es aufgrund von hängen gebliebenen Lkw. Betroffen waren unter anderem die Pyhrnautobahn (A9) bei Ried im Traunkreis, die Westautobahn (A1) bei Regau und einige weitere Landesstraßen von Tirol bis Niederösterreich.
Kettenpflicht auch in Niederösterreich
Im Bezirk Baden in Niederösterreich verursachte der nasse Schnee vor allem im Großraum Alland, Heiligenkreuz und Klausen-Leopoldsdorf erhebliche Probleme im Straßenverkehr. Nächtliche Niederschläge sorgten für Feuerwehreinsätze, berichtete das Bezirkskommando in einer Aussendung. Einige hängen gebliebene Lkw mussten geborgen werden. Auf 14 Straßenabschnitten in Niederösterreich herrschte laut Landespressedienst Kettenpflicht. In höheren Lagen musste zum Teil mit Schneefahrbahnen gerechnet werden.
Unfälle bestimmten leider ebenfalls das Verkehrsbild. Etwa kam auf der S6 in der Steiermark in den frühen Morgenstunden ein Autofahrer mit seinem Wagen ins Rutschen und krachte in einen Aufpralldämpfer. Der Lenker erlitt Verletzungen.
Auf der Eisen Straße (B115) bei Trofaiach (Bezirk Leoben) wurden gegen 6.20 Uhr bei einer Frontalkollision von zwei Transportern vier Personen verletzt: Der 35-jähriger Lenker eines Klein-Lkws aus dem Bezirk kam bei starkem Schneefall ins Schleudern. Das Fahrzeug geriet auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem entgegenkommenden Klein-Lkw eines 34-Jährigen. Der 35-Jährige dürfte laut Polizei schwer verletzt worden sein. Er sowie der 34-jährige Lenker und seine beiden Beifahrer (51 und 35) wurden mit Verletzungen in die umliegenden Spitäler eingeliefert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Die Unfallstelle war für mehr als zwei Stunden für den Verkehr gesperrt.
Unfälle auf Schneefahrbahn in Tirol
Auch in Tirol herrschte in vielen Regionen Schneefall, wenngleich sich das Ausmaß in Grenzen hielt. Dennoch kam es etwa bei Jenbach in den Morgenstunden zu einem Unfall, der glücklicherweise nur mit Blechschaden endete. Der Crash hatte dennoch Folgen - nämlich eine Totalsperre der Jenbacher Landesstraße. Eine Umleitung musste eingerichtet werden. Auch bei Fieberbrunn im Bezirk Kitzbühel kam es auf der Schneefahrbahn zu einem Unfall. Gegen 10.30 Uhr stieß ein Pkw mit einem Lkw zusammen. Vier Menschen wurden verletzt, das Auto schwer beschädigt.
In Oberösterreich wurden die Feuerwehren in der Nacht und am Donnerstagvormittag zu insgesamt 165 schneebedingten Einsätzen im gesamten Bundesland gerufen. Rund 2000 Helfer waren damit beschäftigt, von den Straßen abgekommene Fahrzeuge zu bergen und Bäume, die unter der Schneelast und durch den Sturm auf die Straße gestürzt waren, zu entfernen. Auch blieben etliche Fahrzeuge hängen, ebenso führte der Schnee zu Unfällen.
Schneefall wird das Wetterbild jedenfalls den gesamten Tag bestimmen. In den Ostalpen wird teils mehr als ein Meter Neuschnee erwartet, so die Unwetterzentrale. Der Schwerpunkt der Niederschläge verlagert sich im Tagesverlauf langsam von der Obersteiermark ins Salzburger Land.
Verkehrsclub mahnt zur Vorsicht
Von Entspannung ist vorerst nichts zu spüren. Der ÖAMTC mahnte deshalb zur höchsten Vorsicht: „Passen Sie Ihre Geschwindigkeit den Wetter- und Fahrbahnverhältnissen an und vermeiden Sie unnötige Fahrten mit dem Auto.“
Erst am Freitag dürfte eine leichte Wetterberuhigung einsetzen und der Schneefall nachlassen.
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