Eisige Straßen und riesige Mengen an Neuschnee sorgten am Donnerstag auf Österreichs Straßen für Chaos. In mehreren Bundesländern führten die winterlichen Fahrverhältnisse zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Die Situation blieb den ganzen Tag über angespannt. Am Wochenende wird es insgesamt etwas milder, jedoch können beispielsweise in Niederösterreich erneut teils heftige Schneestürme auftreten.
Auch in der Nacht auf Freitag gab es in vielen Bundesländern keine Entwarnung. Höchste Alarmstufe herrschte aufgrund der eisigen Straßen in der Steiermark. 70 Personen waren im Bereich Wildalpen eingeschlossen, weil die Straßen durch die Schneemassen nicht befahrbar waren. Die Lawinengefahr ist in einigen Bundesländern noch immer extrem hoch.
Es gilt Stufe vier auf der fünfteiligen Skala laut Warndienst in den Ybbstaler Alpen oberhalb der Waldgrenze. „Ergiebige Neuschneemengen und stürmischer Wind“ sorgen dort für eine „heikle“ Situation, wurde betont.
Fahrzeug stürzte 30 Meter in die Tiefe
Bei dichtem Schneefall war ein mit fünf Personen besetzter Pkw am Brucker Heuberg abgestürzt. Das Fahrzeug überschlug sich und stürzte 30 Meter weit in den Wald ab. Die Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz.
Hunderte Liter Diesel ausgeflossen
Schneebedeckt war die Fahrbahn auch auf der A2 in Kärnten, als ein Lkw-Lenker auf Höhe der Schwarzbachbrücke bei Bad St. Leonhard das Auto einer Steirerin (72) überholen wollte. Der Lastwagen kam dadurch samt Anhänger ins Schleudern, touchierte den Wagen und knickte ein. Dabei wurde der Tank beschädigt und Hunderte Liter Diesel flossen aus. Die A2 blieb in diesem Bereich mehrere Stunden gesperrt.
Orkanartige Böen am Freitag möglich
In den kommenden Tagen wird es zwar etwas ruhiger, jedoch bleibt es teilweise recht stürmisch. Die Schneefallgrenze schwankt am Freitag tagsüber meist zwischen 700 und 1200 Metern Höhe. Anfangs können sich aber im Nordosten noch bis in die Niederungen herab einige Schneeflocken bemerkbar machen. Außerdem kommt lebhafter bis stürmischer West-Nordwestwind auf, im Bergland sind stellenweise auch orkanartige Böen zu befürchten.
Lichtblick im Westen: Bis zu elf Grad in Vorarlberg
Nur in Vorarlberg bleibt es großteils trocken und die Sonne setzt sich zeitweise durch. Die Frühtemperaturen erreichen bis zu vier Grad, die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen drei und elf Grad.
Heftige Schneestürme in Niederösterreich erwartet
In den übrigen Landesteilen bleibt das Wochenende regnerisch und verschneit. Im Norden ist es Samstagfrüh großteils bewölkt, jedoch noch trocken. Im Laufe des Tages können dann aber vor allem in Niederösterreich heftige Schneestürme auftreten. Die Schneefallgrenze liegt teils unter 400 Metern im Mostviertel. Weiter östlich treten nur noch einzelne Schneeregen- oder Schneeschauer auf. Zeitweise kommt sogar die Sonne zum Vorschein. Die Frühtemperaturen erreichen bis zu sieben Grad und am Nachmittag können bis zu neun Grad erreicht werden.
Dichte Wolkenfelder am Sonntag
Am Sonntag überwiegen in der Westhälfte Österreichs dichte Wolken- und Niederschlagsfelder, im Innviertel werden bis in tiefe Lagen herab einige Schneeflocken erwartet. Die Schneefallgrenze in Tirol und Vorarlberg liegt bei 800 Metern Höhe, ehe sie gegen Abend deutlich absinken wird. Weiter im Osten bleibt es länger sonnig, ehe dann ab Mittag vermehrt Wolken auftauchen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen meist nur noch bei minus drei bis plus sechs Grad.
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