Eine Riesenwelle der Kritik ist über den niederösterreichischen FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl geschwappt, weil er Wiener Gymnasiastinnen mit Migrationshintergrund mitgeteilt hat, ohne ihrereiner „wäre Wien noch Wien“. Doch was sagt eigentlich Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner zu diesem Ausritt seines Kollegen in St. Pölten?
Auf Facebook ist Haimbuchner still dazu, aber auf die „Krone“-Anfrage reagiert er doch. Und zwar, sehr dialektisch, so: „Waldhäusl kritisiert zu Recht, dabei aber die Falschen.“
Die „falsche Migrationspolitik“ der SPÖ
Aha. Und das heißt? Haimbuchner: „Die SPÖ hat Wien durch keine oder falsche Migrationspolitik zu einem anderen Wien gemacht - und zwar zu keinem besseren. Gymnasiastinnen mit Migrationshintergrund muss man genauso vor dieser SPÖ-Politik beschützen wie gebürtige Österreicher.“
Und gleich geht‘s auch ums Kopftuch
Es folgt der unvermeidliche Schlenker zum Kopftuch: „Dass so viele Mädchen in Wiener Schulen ein Kopftuch tragen, ist auch Zeichen der verfehlten linken Integrationspolitik. Es ist schade, dass man sich nicht ein Vorbild an den vielen mutigen Frauen im Iran nimmt.“ Denn das Kopftuch sei „natürlich“ ein Zeichen der Unterdrückung der Frau.
Auch zuwandernde Installateure sind okay
Also, kurz gesagt, Gymnasiastinnen mit Migrationshintergrund sind okay, alle anderen nicht? „Zu kurz gesagt“, antwortet Haimbuchner: „Ich nehme auch Installateure, um ein Beispiel zu nennen. Es geht mir um vernünftige, geplante Arbeitsmigration. Asyl aber soll nicht mehr auf europäischem Boden beantragt werden können.“
Die einen ja, die anderen nein.
Haimbuchners Schlusswort: „Mein Weg ist: Aufklärung und Wertevermittlung für junge Menschen, mit denen wir eine Zukunft teilen wollen und von denen auch wir profitieren werden. Keine Zuwanderung von Menschen, mit denen das nicht möglich ist.“
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